November 2011

Die ägyptische Revolution macht ihren zweiten Anlauf
von Wilhelm Langthaler
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Auf Einladung des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums (OKAZ) besuchte ein prominenter Aktivist und zentrale politische Figur der revolutionären Bewegung, Mohamed Wakid, Österreich. Er sprach nicht nur in Wien, sondern auch in Graz auf Einladung des lokalen Afro-Asiatischen Instituts. Die Veranstaltungen fanden just zu jenem Zeitpunkt statt, an dem die neuen Proteste gegen die Herrschaft des Militärrates zu eskalieren begannen. Mohamed Wakid brach in der Folge seine anschließende Vortragsreise in Deutschland vorzeitig ab, um ins Zentrum der arabischen Revolution zurückzukehren.
II. Haifa Konferenz
Logo Gaza muss leben
Solidaritätskampagne mit Gaza
Sumud wurde in Italien gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, unterdrückte Völker in vielen Teilen der Welt konkret durch freiwillige Arbeit zu unterstützen. Die Auseinandersetzung mit deren Situation sowie deren politischen Bewegungen ist Bestandteil davon.
Einsatz von Kampfgas gegen hunderttausende Demonstranten
Mohamad Aburous
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In der Nacht vom 22. auf den 23. November war das Zentrum von Kairo erneut Schauplatz einer dramatischen Konfrontation zwischen den Protagonisten der Demokratiebewegung und den Apparaten des Regimes. Die Szenen erinnern an die Jännertage, jedoch diesmal unter dem Schweigen der Medien und mancher politischer Kräfte, die auf Kosten der Massenbewegung den Kompromiss mit dem Militärrat suchen.
Die ägyptische Revolution geht weiter
Demo in Wien
Die ägyptische Revolution geht weiter
Antiimperialistische Koordination (AIK)
Dieser Tage sind wir Zeugen der heftigsten Repression gegen die Demokratiebewegung vom Kairoer Tahrir-Platz. Mehrere Dutzend Menschen haben ihr Leben verloren und es gibt hunderte Verletzte. Warum schlägt der herrschende Militärrat gerade jetzt so knapp vor den Wahlen zu?
Podiumsdiskussion
Der Verein "Tunesisches Haus in Österreich" lädt zu einer ein Podiumsdiskussion.
Österreichische „Schuldenbremse“ verschärft die Probleme
Am Dienstag, den 15. November ist aus der Krise der europäischen Peripherie eine Krise der gesamten Euro-Zone geworden. Die Risikoaufschläge für französische österreichische und finnische Staatsschulden ziehen im Panik-Modus an, in den Niederlanden ist bereits im dritten Quartal die Wirtschaft geschrumpft. Tatsächlich gibt es am 15. November in der gesamten Euro-Zone nur mehr einen einzigen Markt für Staatsanleihen, der noch vernünftig funktioniert – den deutschen.
Erster Aufruf
Internationales Komitee des Globalen Marsches nach Jerusalem (GMJ)
Am 30. März 2012 werden wir, von allen Kontinenten kommend, uns an der palästinensischen Grenze mit Jordanien, Ägypten, Syrien und dem Libanon einfinden und uns zu einem friedlichen Marsch nach Jerusalem vereinigen.
Aktion am Tag X
Aktionskomitee
Wiener Initiative gegen die Drohungen gegen den Iran in Formierung.
Palästinensische Blogger Majd Kayyal mit der Besatzung der Gaza-Flotille verhaftet
Von Mohammad Aburous
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Am Donnerstagnachmittag 4. November kaperten israelische Kriegsschiffe die kleine Flottille und verschleppten Aktivisten und Boote zur Hafenstadt Ashdod. Als Palästinenser aus Haifa, also mit israelischem Reisepass, können Kayal ernsthafte Strafen erwarten. Am Mittwoch, einen Tag vor seiner Verhaftung am Boot „Tahrir“, postete Kayal folgenden Text auf seinem Blog (übersetzt aus dem Arabischen):
Solidaritätsaktivisten und Boote in israelischer Gefangenschaft
Initiative "Gaza Muss Leben"
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In einem neuen Akt der Piraterie hinderte die israelische Marine die zwei Boote der Solidaritätsflottille „Freedom“ daran, nach Gaza zu segeln. Etwa 35 Meilen vor der Küste Gazas griffen die israelischen Boote die Flottille an, kaperten die Boote und entführten sie zur Hafenstadt Ashdod.
Hungerstreik der palästinensischen Gefangenen
Solidaritäsaktivisten und Angehörige der Gefangenen nach einer Kundgebung verhaftet
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Sobald bekannt wurde, dass neun palästinensische Frauen vom Gefangenenaustausch, der Anfang Oktober zwischen der israelischen Regierung und der Hamas vereinbart worden war, ausgenommen wurden, versammelten sich am 20. Oktober etwa 40 arabische und jüdische Aktivisten vor dem israelischen Frauengefängnis „Hadarim“ und forderten die Freilassung der übrigen Frauen.
Der Blogger als organischer Intellektueller
Aktivisten, Journalisten und Blogger an Bord
von Mohammad Aburous
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Am Abend des 2. November 2011 verließen ohne großen medialen Wirbel die zwei Boote der kleinen Flottille „Wellen der Freiheit“ einen türkischen Hafen in Richtung Gaza. Ziel der Organisatoren ist es, erneut gegen die Gaza-Blockade zu protestieren und diese zu brechen. Am Bord der irischen „Freiheit“ und der kanadischen „Tahrir“ [arab. für Befreiung] befinden sich 20 bis 30 internationale Solidaritätsaktivist/innen, Akademiker/innen und Künstler/innen. Voraussichtlich könnte die Flottille Gaza Donnerstagabend oder Freitag Morgen erreichen. Die israelische Regierung betonte die Bereitschaft der Marine, die Boote zu stoppen. Der Ausgang dieser Konfrontation im Mittelmeer ist nicht vorherzusehen.
Über das angebliche Mordkomplott des Iran gegen den saudischen Botschafter in den USA
Prof. Madawi Rasheed, London
Die saudische Führung glaubt, nur ein Golfkrieg mit dem Iran kann sie aus ihrer jetzigen existenziellen Krise retten. Jedoch kann Saudi-Arabien diese Schlacht nicht ohne die US-amerikanische und israelische Unterstützung führen. Eine solche Konfrontation könne außer Kontrolle geraten und für Saudi-Arabien und die kleinen Golfstaaten einen unvorsehbaren Ausgang haben.
Griechisches Regime (nicht nur Regierung) vor Zusammenbruch
von Wilhelm Langthaler
Nein zum Protektorat
Die Ankündigung Papandreous ein Referendum über das Rettungspaket durchzuführen, hat die Börsenkurse herunterrasseln lassen und die europäische Elite in Panik versetzt. Des Premiers Hasardspiel (auch als Reaktion auf den Massenwiderstand) zeigt die Dramatik der politischen Krise nicht nur der gegenwärtigen Regierung, sondern des gesamten politischen Systems Griechenlands.