Bolivien: Die Macht der Wiphala wiederherstellen!

Von Antiimperialistische Koordination
Details
Date: 
Sonntag, 17. November 2019 - 14:30
City: 
Wien
Heldenplatz
Kundgebung Sonntag, 17. November 2019, 14:30, Wien

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Symbolisch verbrannte die Konterrevolution nach dem Sturz der Regierung Evo Morales die Wiphala, die indigene Flagge, entfernte sie von den Amtsgebäuden Boliviens und präsentierte sich der nationalen und internationalen Öffentlichkeit mit der Bibel in der Hand.  

Es gibt Gründe für diese Konterrevolution. Dazu zählt jedenfalls nicht die Frage des zweiten Wahlgangs und des 10%-Abstandes von Evo Morales zum zweitplatzierten Kandidaten Carlos Mesa. Die Opposition hat die Bereitschaft des Wahlsiegers MAS zu Neuwahlen unmittelbar ausgeschlagen. Die mehrheitliche Unterstützung der Bevölkerung für Evo Morales ist auch ihnen klar, der demokratische Weg daher keine Option.

Ein handfester Grund ist die Kontrolle über Boliviens Rohstoffe, in erster Linie das Lithium, die der Staat unter der MAS in die Hände der Nation legte, um aus den Gewinnen soziale Umverteilung zugunsten der Armen zu finanzieren. Doch es ist mehr als eine ökonomische, neoliberale Konterrevolution. Ein zweiter und entscheidender Grund ist der rassistische Hass der alten weißen Elite. Für sie ist es auch nach mehr als einem Jahrzehnt des Wandels weiterhin inakzeptabel, dass Evo Morales der indigenen Mehrheit nicht nur kulturelle Würde gab, sondern ihr die politische Entscheidungsmacht in den staatlichen Institutionen in die Hände legte. Kein Wunder also, dass die ewigen Ultrarechten aus der Riege der Großgrundbesitzer der östlichen Departments Santa Cruz, Beni und Pando um Luis Fernando Camacho das Zepter der Konterrevolution führen. In den US-amerikanischen Falken der Trump Administration - im Kalten Krieg sozialisierte Imperialisten, die in Evo einen „Chavez-Castro Kommunisten“ sehen - fanden sie Gleichdenkende für eine ideologisch getriebene Konterrevolution, die nun mit aller Härte des kulturellen Revanchismus durchgeführt wird.

Der Widerstand hat jedoch begonnen. Bergarbeiter der COB, die Bauern des Chapare, die Aymaras von El Alto: Boliviens soziale Bewegung kann auf eine der kämpferischsten Traditionen des Kontinents zählen. Wird sie es schaffen, nach beinahe 14 Jahren des „Gangs in die Institutionen“, ihre einstige Mobilisierungskraft in die Waagschale zu werfen und sich einer von Polizei und Militär gestützten Konterrevolution entgegenzustellen? Das Land steht jedenfalls vor harten Kämpfen, die – trotz aller Angebote und Aufrufe zu Verhandlungen und Versöhnung - angesichts der nicht nur neoliberal, sondern rassistisch-ideologisch motivierten Konterrevolution auf den Straßen des Landes entschieden werden wird.

Umso dringlicher ist die internationale Solidarität. Wir rufen daher alle demokratischen und antiimperialistischen Kräfte auf, an einer "urgent action" am 17.11.2019 in Wien teilzunehmen die von verschiedenen Gruppen organisiert wird:

https://www.facebook.com/events/482950225762884/

 

Wien, 15.11. 2019