Obama – anderes Amerika gescheitert?

Ein Veteran der amerikanischen Linken zieht Bilanz
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Date: 
Samstag, 18. April 2015 - 19:00
City: 
Wien
Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (Okaz) Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
Catalinotto beim Wiener Tribunal gegen den Nato-Krieg 1999
Diskussion mit John Catalinotto, International Action Centre; Sa 18. April, 19h

John trat mit der US-Bürgerrechtsbewegung 1962 in die oppositionelle Politik ein – deren Zielen er bis heute treu geblieben ist. Schnell zog es ihn in den Kampf gegen den Vietnam-Krieg und alle anderen imperialistischen Kriege der USA von Mittelamerika, über den Irak, Jugoslawien, Afghanistan usw. Und natürlich engagierte er sich auch gegen das neoliberale Rollback der sozialen und politischen Rechte, die mit Reaganomics begannen und heute mit Guantanamo ihre Fortsetzung finden.

Als Obama gewählt wurde, war die Begeisterung groß. Insbesondere die Afroamerikaner machten sich Hoffnungen auf eine echte Verbesserung ihrer Lage. In Europa schien nach den Jahren der Bushkrieger der American Dream rehabilitiert. Obama zog die Truppen aus dem Irak und Afghanistan ab, schien die Kreuzzugsrhetorik in die Mottenkiste des Kalten Krieges zu sperren und versprach eine bahnbrechende Gesundheitsversicherung für die Armen.

Wo stehen wir heute mit der amerikanischen Mobilisierung gegen Russland, dem fortgesetzten Terror-Krieg, dem Scheitern der Sozialreformen und der Revolte der Schwarzen gegen die nur all zu oft tödlichen Schüsse der Polizei? Mit welchen Mitteln will die Führungsmacht angesichts der Wirtschaftskrise und dem Widerstand sowohl auf der Ebene der Völker als auch der Staaten ihre Weltordnung bewahren?