Protest gegen eine Veranstaltung des Jüdischen Nationalfonds

12.09.2016
Von F. Poeschl
Bericht aus Köln

Am Sonntag, den 11. September fand in der Flora Köln mit Unterstützung der Landesregierung NRW ein Kongreß der zionistischen Landraub-Organisation Jüdischer Nationalfonds (JNF) statt. Auf diesem Kongreß wollten sie auch gegen die Palästina-Solidaritäts-Organisation BDS hetzen. Das Motto des Kongresses war: "Natürlich für Israel". Sechzig Prozent des in den Händen des JNF befindlichen Landes sind Raubgut. Sie bezeichnen es als ökologisch auf den Ruinen palästinensischer Dörfer und auf dem Boden erst jüngst vertriebenener Palästinenser Wiederaufforstungsprojekte durchzuführen.

Dagegen wurde vom BDS Bonn und der Palästinensischen Gemeinde eine Gegenkundgebung durchgeführt. Unterstützt wurden sie von unserer Eigelstein-Mahnwache und Einzelpersonen, ca. 20 Leute. Es wurden Flugblätter verteilt, ein Transparent "Kolonialismus & Apartheid, nicht Koexistenz sind das Geschäft des "Jüdischen Nationalfonds"hochgehalten und Reden über Megaphon gehalten.

Antideutsche verteilten Hetzflugblätter gegen uns,v erteilten Israel-Fähnchen und fotografierten die Gesichter der Teilnehmer. Als ein Polizist die Antideutschen aufforderte, wegzugehen, weil dies eine angemeldete Kundgebung des BDS sei, antworteten sie frech: "Man kann das ja mal versuchen" und fotografierten auch den Polizisten.

Ingesamt waren die Besucher sehr aggressiv, zerrissen unsere Flugblätter," Verpiss Dich" und beschimpften uns als ISIS und Nazis.

Christliche Fundamentalisten verteilten ein Blatt mit dem Text: "Das Land Israel gehört Gott und wurde dem Volk Israel zum ewigen Besitz gegeben!" und fragten uns, ob wir nicht die Bibel gelesen hätten. Von unserem Standplatz sahen wir als Gast noch Volker Beck von den Grünen kommen. Erschreckend für mich war, daß eine ca. 10 köpfige kurdische Delegation von den Zionisten wie alte Bekannte begrüßt wurde. Es wird Zeit, daß in Köln wieder eine Palästina-Solidarität entsteht.