Aufruf für internationale Solidaritätsdelegationen nach Palästina

14.11.2001

Schützt das palästinensische Volk vor israelischem Staatsterrorismus!

Während die USA und die NATO ihren kriminellen Krieg gegen, wie sie sagen "islamische Terroristen", in Afghanistan führt, fährt Israel in seinem Krieg gegen die "palästinensischen Terroristen" fort. Israel, das die Ereignisse vom 11. September und die Hysterie gegen islamische Menschen für sich ausnutzte, bereitete die schärfsten Angriffe gegen das palästinensische Volk seit Beginn der neuen Intifada vor, und führte diese auch aus. Innerhalb weniger Tage wurde duzende Menschen getötet und noch viel mehr verletzt, während die Augen der Weltöffentlichkeit den USA zugewandt waren.

Die Tötung des israelischen Tourismus-Ministers Rehavam Ze´evi, der als weit rechts stehend und rassistisch bekannt gewesenen war, am 17. Oktober durch die PFLP als Antwort auf die Ermordung ihres Generalsekretärs Abu Ali Mustafa im August, wurde als weiterer Vorwand für die israelische Armee benützt, die Abriegelung und Besetzung mehrer palästinensischer Städte und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung zu rechtfertigen.

Israel meint, dass die Zeit gekommen wäre, ein für alle Mal mit dem "Terrorismus" Schluss zu machen. Was sie tatsächlich meinen, ist ein für alle Mal mit dem palästinensischen Volkswiderstand gegen die koloniale und unterdrückerische israelische Besatzung Schluss zu machen. Sie behaupten, dass ihr Recht auf "Sicherheit" heute mehr denn je legitimiert wäre. Was sie tatsächlich legitimieren wollen, ist ihren Wohlstand zu schützen während die palästinensische Bevölkerung weiter hungern muss. Sie sagen, dass die "zivilisierte" Welt sich gegen die Angriffe des "barbarischen Islamismus" verteidigen muss. Was sie tatsächlich beabsichtigen, ist ihre terroristische militärische Besatzung mittels primitiver antiarabischen und antiislamischen Hetze zu rechtfertigen. Was sie tatsächlich wollen, ist schlicht und einfach ein für alle mal jede Möglichkeit des palästinensischen Volkes, internationale Anerkennung für die Legitimität seines Befreiungskampfes zu gewinnen, zu zerstören.

In dieser schwierigen Situation fordert das palästinensische Volk unsere Unterstützung. Wir dürfen es nicht alleine lassen!

Es ist unsere Pflicht uns gegen alle brutalen und feigen Angriffe des israelischen Staates, sei es auf militärischer oder politischer Ebene, mit allen Mitteln zu stellen. Es ist von höchster Wichtigkeit unsere Stimme in Verteidigung unserer palästinensischen Schwestern und Brüder zu erheben!

Deshalb, und aufgrund der Einladung der palästinensischen Widerstandsbewegung ruft die Antiimperialistische Koordination dazu auf, internationale Solidaritätsdelegationen nach Palästina zu schicken, die sowohl als menschliche Schilder dienen sollen, als auch dazu, Informationen aus erster Hand, jenseits der von den westlichen Medien verbreiteten Nachrichten, zu liefern.

Der geplante Termin ist die Woche vom 29. Dezember 2001 zum 6. Jänner 2002. Das Programm beinhaltet Besuche von Flüchtlingslagern, den größten Städten im Westjordanland und dem Gaza-Streifen, ebenso wie Treffen mit politischen, Menschenrechts-, und sozialen Organisationen, die den palästinensischen Volkswiderstand repräsentieren.

Wir rufen alle interessierten Vereine, Organisationen und Individuen auf, uns sobald wie möglich zu kontaktieren.