Mahnwache vor der UNO-Zentrale in Wien anlässlich des Waffeninspektionsberichts

25.01.2003

27. Jänner, 15-17 Uhr, UNO-City

UN darf sich nicht zum Instrument des Krieges machen lassen

Treffpunkt U-Bahnstation Kaisermühlen U1, dann Zug vor den Haupteingang II

Am 27. Jänner wird der Bericht der Waffeninspekteure im Irak den Vereinten Nationen und der internationalen Öffentlichkeit vorgelegt werden. Sehr zum Ärger der Kriegstreiber in Washington und London wird allgemein erwartet, dass dem Irak der Besitz von "Massenvernichtungswaffen" nicht vorgeworfen werden kann.

Damit fällt der letzte Rest der prekären Legitimation eines angekündigten Krieges. Der übergroßen Mehrheit der Weltbevölkerung ist klar, dass es den USA einzig um ihre Machtinteressen, die Erhaltung ihrer Weltherrschaft und die Kontrolle über die Ölreserven geht – euphemistisch "nationale Sicherheitsinteressen" genannt.

Die Vereinten Nationen, wollen sie ihrem schwer ramponierten demokratischen Anspruch gerecht werden, müssen der US-Aggression gegen den Irak einen Riegel vorschieben.

Noch nie war die Arroganz des amerikanischen Imperium so groß wie heute. Nicht nur, dass die Vereinigten Staaten mit dem Angriffskrieg gegen das Völkerrecht verstoßen und das grundlegende Prinzip der nationalen Souveränität durch das Faustrecht ersetzen. Bei nüchterner Betrachtung kann man nicht umhin, die angloamerikanische Aggression als fortgesetzten Völkermord zu bezeichnen – nach einem beispiellosen zwölfjähriges Embargo, das bereits 1,5 Millionen Menschenleben gefordert hat.

Selbst die europäischen Verbündeten werden wie Dienstboten behandelt, die nur Ja und Amen zum amerikanischen Krieg zu sagen haben.

So wie es die internationale Bewegung gegen den Krieg schon in Protestaktionen vor dem UN-Hauptquartier in Bagdad gefordert hat, verlangen wir von der UNO sowie ihren europäischen Mitgliedstaaten entsprechend der Interessen der Mehrheit der Bevölkerung zu handeln:

+ UN-Veto gegen den Krieg!
+ Verurteilung der US-Aggression!
+ Aufhebung des Embargos!

Wien, 24. Jänner 2003

Die Mahnwache wird bisher unterstützt von:

Antiimperialistische Koordination (AIK)
Wiener Friedensbewegung
Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung (JÖSB)
Bewegung für Soziale Befreiung (BSB)
Sedunia
Sozialistische Linkspartei (SLP)
Irakische Gemeinde in Österreich
Revolutionäre Volksbefreiungsfront(DHKC)

Politische und soziale Organisationen sowie Einzelpersonen sind aufgefordert die Mahnwache zu unterstützen.
Bitte teilen Sie Ihre Unterstützung unter folgender e-mail Adresse mit:
aik@antiimperialista.org