30.000 gegen den Krieg in Wien

16.02.2003

Bericht vom 15. Februar in Wien

Gestern, am 15. Februar demonstrierten rund 30.000 Menschen in Wien gegen den drohenden Krieg gegen den Irak. Die Demonstration zog vom Westbahnhof die Mariahilferstraße hinunter zum Ballhausplatz, von dort ging es weiter über den Michaelerplatz zum Stephansplatz, wo die Abschlußkundgebung abgehalten wurde. Unter einer Vielzahl von Rednerinnen und Rednern sprachen auch Mustafa Hadi von der palästinensischen Gemeinde, sowie Dominique Noel von der Irakischen Gemeinde in Österreich. Ein Block aus Organisationen der Wiener Linken, sowie von Organisationen aus der Türkei und dem arabischen Raum formierte sich bereits am Westbahnhof hinter dem Fronttransparent "United States of Aggression".

Vom Stephansplatz wurde weiter zur US-Botschaft demonstriert, der Tatsache Rechnung tragend, dass es sich bei den Aggressoren um die USA handelt. An der Demonstration zur amerikanischen Botschaft beteiligten sich schließlich noch ungefähr 1000 Personen, vor der Botschaft sprachen Vertreterinnen und Vertreter des ArbeiterInnenstandpunkt, der Antiimperialistischen Koordination, der DHKC, sowie der Komak/ML. (Unterstützer des Aufrufs für eine Demonstration zur US-Botschaft siehe: Aufruf und Unterstützer der Demo zur US-Botschaft) Es beteiligten sich aber auch andere wie die Antifaschistische Linke oder die Arbeitsgruppe Marxismus.

Von den Organisatoren der Großdemonstration war es abgelehnt worden den Demonstrationszug bei der US-Botschaft enden zu lassen.
Der Vorschlag den 15. Februar zu einem internationalen Aktionstag zu machen kommt vom Europäischen Sozialforum, das im November 2002 in Florenz stattgefunden hatte. Die Wiener Vorbereitungsplattform bestand aus unterschiedlichen Gruppen und Organisationen, von KPÖ, GPA, SJ, Grüne zu ATTAC, ÖH, Irakischer Kommunistischen Partei, Katholischer Arbeiterbewegung, Wiener Friedensbewegung und linksradikalen Gruppen. Das Selbstverständnis dieser Plattform war neben der Organisation der Demonstration auch gleichzeitig die Vorbereitungsgruppe für das Austrian Social Forum zu sein. Für Antiimperialisten und Antiimperialistinnen war dort freilich wenig Platz. Auf dem letzten Treffen wurde eine offizielle Unterstützung der AIK verhindert, trotz der Erklärung den Aufruf für die Demonstration zu unterstützen, wurde sie nicht auf die Unterstützerliste gesetzt. (Siehe: Erklärung der AIK)