Die kolumbianische Bauernführerin Luz Perly ist nach wie vor im Gefängnis!

19.03.2004

Brief an die internationale Solidaritätsbewegung

Luz Perly richtet einen Brief an internationale Genossen aus dem kolumbianischen Gefängnis.

Am 18. Februar wurde sie vom kolumbianischen Geheimdienst verhaftet. Noch immer ist sie im Gefängnis, die folgenden Auszüge stammen von ihrem Brief am 8. März.

"Ich schreibe Euch aus diesem beschämenden Gefängnis, in das mich die kolumbianische herrschende Klasse gesteckt hat, und mich so meiner elementarsten demokratischen Rechte beraubt haben - wie sie es mit hunderten anderer Führer der Bauern-, und Volkskämpfe getan haben. Wir sind alle der Rebellion angeklagt. Das ist der Ausdruck der Intoleranz eines Regimes das wie gehabt all jene, die nicht mit ihrer inakzeptablen Politik in sozialen und politischen Angelegenheiten übereinstimmen, stigmatisiert und satanisiert. Seit langem bestraft das Regime jeden sozialen Protest, was nichts anderes bedeutet als die Inhaftierung jeder demokratischen Hoffnung. Das Regime von Uribe nennt das "demokratische Sicherheit".

Was die Anschuldigung Rebellen zu sein, so geben wir das zu. In der Tat akzeptieren wir nicht die Verbrechen die der Staat gegen die kolumbianischen Bauern begeht. Wir weigern uns, den undurchsichtigen Projekten des Regimes wie ALCA oder den Plan Colombia zuzustimmen. Wir sind Rebellen weil wir für eine radikale und vollständige Landreform kämpfen, die das Land von den Großgrundbesitzern den Bauern, die es bebauen, überträgt. Wir sind Rebellen weil wir für unsere elementaren Rechte kämpfen, welche wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte miteinschließen.

Es ist dringend notwendig dass Ihr eine Solidaritätskampagne initiiert. Wir laden Euch ein, Delegationen zu organisieren, die unsere kämpfenden Gemeinden besucht, die Operationen des Staates und seiner paramilitärischen Kräfte überwacht, besonders in jenen Regionen wo eine Kampagne zur Ausrottung durchgeführt wird. Die Anwesenheit internationaler Freunde ist wichtig um die täglichen Menschenrechtsverletzungen des Regimes zu denunzieren."

Das Antiimperialistische Lager bereitet eine Solidaritätsdelegation nach Venezuela und Kolumbien vor. Jede/r Interessierte ist eingeladen uns zu kontaktieren.
aik@antiimperialista.org