"Lepa sela lepo gore" - Schöne Dörfer brennen schön

18.05.2006

19. Mai 2006, 19 Uhr

Freitag, 19. Mai 2006
19 Uhr
Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum
Gusshausstr. 14/3
1040 Wien

"Lepa sela lepo gore" handelt von
der Freundschaft Milans, einem bosnischen Serben, und Halils, einem bosnischen
Muslimen. Der Schauplatz der Geschichte ist das Heimatdorf in dem die beiden
jungen Männer zusammen aufgewachsen sind - vor und nach dem Bürgerkrieg und
beruht auf einer wahren Geschichte. Schließlich folgt das Jahr 1991: die beiden
Freunde müssen nun gezwungener Maßen Feinde sein.

Milan hat sich den serbischen
Truppen angeschlossen und Halil den "seinen".

Während eines Kampfes wird die
Serbische Truppe von der gegnerischen Miliz anscheinend ausweglos eingekesselt.
Im letzten Augenblick hat Milan einen "rettenden" Einfall und führt seine Truppe
in den alten, baufälligen Tunnel, den er und sein, auf der gegnerischen Seite
kämpfender Freund Halil, schon seit jeher kennen - bereits als Kinder hatten sie
dort zusammen gespielt, als die Welt noch in Ordnung war. Bei ihrem Rückzug in
den Tunnel kidnappen die Serben unabsichtlich auch noch eine BBC-Journalistin
und verharren in ihrem "Versteck", konfrontiert mit grotesken Zwischenfällen und
unter ständigem Beschuss ihrer Gegner, auf Hilfe
hoffend…..

Dragojevics Film thematisiert den
grauenhaften Bürgerkrieg in Bosnien und versucht den daraus resultierenden, für
Nichtbetroffene unvorstellbaren, tiefen Bruch der Identität innerhalb des
jugoslawischen Volkes zu skizzieren. Serbischer Galgenhumor bleibt dabei nicht
aus - im Gegenteil - dieser Film ist eine neue Art von Antikriegsfilm: mutig
direkt, erschütternd und in seinen Dialogen, für manch Einen, womöglich
unzumutbar zynisch.