Zutritt verweigert!

23.12.2007

Stellungnahme der Delegation am Übergang Eretz

Das israelische Militär hat die italienische Solidaritätsdelegation, die am Samstag von Rom aus gestartet ist, heute am Übergang Eretz an der Weiterreise gehindert. Damit wurde der sechszehnköpfigen Delegation der Zutritt zum Gazastreifen verweigert.

Das völkerrechtswidrige Embargo, das von den Israelis, den USA und der Europäischen Union eingesetzt wurde, ist nicht nur auf Güter beschränkt, sondern boykottiert jeglichen menschlichen Kontakt. Der Vergleich des Gazastreifen mit einem riesigen Gefängnis ist unzureichend, vielmehr muss man von einem Konzentrationslager sprechen. Denn Gefangene dürfen normalerweise Besuch empfangen, doch im Gazastreifen ist selbst das untersagt.

Dieses Einreiseverbot stellt überdies einen Schlag ins Gesicht der italienischen Behörden dar. Das italienische Außenministerium hatte zugesichert, dass alles Notwendige unternommen wurde, um eine Delegation in den Gazastreifen zu ermöglichen.

Um das Ausmaß dieses menschenvernichtenden Embargos zu verdeutlichen wird die Solidaritätsdelegation ihre Aktivitäten in den nächsten Tagen fortsetzen. Für morgen ist eine Pressekonferenz in Ramallah und ein Treffen mit dem italienischen Konsul in Jerusalem angesetzt, wo wir unseren Protest in schärfster Form äußern werden. Am Nachmittag werden wir in Bethlehem die Messe zum Anlass nehmen unseren Protest öffentlich zu machen. Außerdem denken wir über die Möglichkeit einer neuerlichen Protestaktion am Übergang Eretz nach.

Weitere Informationen werden folgen.

Solidaritätsdelegation "Lässt Gaza leben!"
23. Dezember 2007

Für nähere Informationen über die Delegation:
http://www.gazavive.com/