Jerusalem: Ethnische Säuberung geht weiter. Auch die Solidarität!

18.11.2009

Aufruf zur Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung in Jerusalem

Samstag 21. November 2009, 15:00 Uhr
Stephansplatz
1010 Wien
 

Die israelischen Besatzungsbehörde übergab weiteren 45 Jerusalemer Familien im arabischen Viertel Beit Hanina Abrissbefehle für ihre Wohnhäuser. Grund dafür ist wie üblich "ungenehmigter Bau". Das Viertel ist mehrheitlich von ärmeren Familien bewohnt, die sich keine juristische Anfechtung des Beschlusses der Behörden leisten können. Über 250 Menschen, großteils Kinder, werden durch diesen Beschluss obdachlos.

Während die israelische Besatzung in Jerusalem Tausende Wohneinheiten ausschließlich für jüdische Einwanderer baut, verweigert diese den Palästinensern, die mittlerweile in überfüllten Häusern und Vierteln leben, neue Baugenehmigungen. Ziehen sie in eine Wohnung außerhalb der Stadtgrenze, verlieren sie nach sechs Monaten den Status der "Jerusalemer" und werden somit wie Einwohner des restlichen Westjordanlands behandelt, die Jerusalem nicht einmal betreten dürfen. In allen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Aspekten werden die Palästinenser in der Stadt eineengt. Die rassistische Politik der israelischen Besatzungsmacht hat das Ziel, die arabische Bevölkerung der Stadt zu dezimieren.

Diese systematische Entarabisierungspolitik erreichte in den letzten fünf Jahren einen Rekord: 4807 Abrissbefehle sind zwischen 2004 und 2009 erteilt worden. Seit der Besetzung Ostjerusalems im Jahr 1967 wurden 24 145 arabische Häuser zerstört.
 
Wir rufen alle solidarische Menschen zur Teilnahme an der Solidaritätskundgebung.

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