Friede für Afghanistan

02.04.2010
Widerstand gegen Besatzung ist gerecht
Vom Internationalen Vorbereitungskomitee
Internationale Konferenz in Rom in Rom Ende 2010 geplant
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Im Oktober 2001 griffen die USA Afghanistan an und besetzten das Land im Namen eines Kreuzzuges gegen Terrorismus und gegen den Islam, nachdem sie schändlicherweise vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen grünes Licht für ihre Aggression erhalten hatten.
Das Taliban-Regime konnte gestürzt werden, weil die Aggressoren ihm vielfach überlegen waren und weil es der Bevölkerung keine politischen und kulturellen Freiräume ließ.
Nach zwanzig Jahren hatten viele Afghanen die Taliban satt und waren geneigt, den Versprechungen der Aggressoren Glauben zu schenken; sie hofften, dass die Amerikaner wenigstens Wohlstand, Frieden und Freiheit bringen würden.

Vertreter der traditionellen Elite, Politikaster und islamische Gelehrte bildeten den Hofstaat um den Marionettenherrscher Karsai, aber auch Kriegsherren und Drogenbosse – Kriminelle, die schwere Verbrechen gegen das Volk begangen hatten.

Schon bald durchschaute die Bevölkerung das falsche Spiel der Imperialisten. Gigantische Summen, die ins Land kamen, flossen in die Taschen der neuen Parasiten und landeten wieder auf ausländischen Bankkonten; zahlreiche NGOs, Kollaborateure und ausländische Firmen plündern die Reichtümer Afghanistans.

Die große Mehrheit der Bevölkerung in Kabul und auf dem Land lebte nun schlechter als zuvor, während eine arrogante und rassistische Soldateska ihr Land besetzte und das korrupte Karsai-Regime die mageren Bürgerrechte, die es anfangs zugestanden hatte, wieder aufhob.

In dieser Lage blieb dem Volk – das sich eigentlich nach Frieden sehnte – nichts anderes übrig, als Widerstand zu leisten.

Die Besatzungstruppen reagierten schon auf die ersten Widerstandsaktionen mit eiserner Faust, töteten Unbeteiligte, machten Dörfer dem Erdboden gleich und steckten Tausende in Gefängnisse, in denen unmenschliche Zustände herrschten.

Sie waren überzeugt, dass sie den Willen der afghanischen Bevölkerung mit ihrem Terror brechen könnten, doch die Folge war das Gegenteil: Der Widerstand gewann Jahr für Jahr an Unterstützung und seine Kampfkraft stieg; die Verluste der Besatzungstruppen der USA, der anderen NATO-Staaten sowie Karsais Militär nahmen zu.

Die Imperialisten waren Gefangene ihrer eigenen Arroganz und reagierten in der üblichen Manier: Sie weiteten den Krieg aus, um den Widerstand des Volkes zu zerschlagen. Dies führte jedoch zur Destabilisierung der ganzen Region und brachte Pakistan an den Rand eines Bürgerkriegs.

Obama zeigte sich gleichgültig gegenüber der Bevölkerung in den USA und in Europa; er folgte in den Fußstapfen des Kriegstreibers Bush. Er setzt drei Taktiken ein: erstens immer neuere tödliche Waffen und immer mehr Truppen; zweitens die Spaltung des Widerstands und die Spaltung in „gute“ (d. h. käufliche) und „böse“ Taliban; drittens eine systematische Kriminalisierung des Widerstandes, der als terroristisch und reaktionär dargestellt wird. Obama weitete den Krieg auf Pakistan aus, um den Weg für eine vollständige Besatzung frei zu machen. Dabei konzentrieren sich die NATO-Truppen auf die Paschtunen im Südosten Afghanistans, um bei den anderen Nationalitäten den Eindruck zu erwecken, dass nur die Paschtunen einem Wideraufbau und Stabilität im Wege stehen würden, und um Konflikte zwischen den Paschtunen und anderen Völkern zu schüren – teile und herrsche, wie im Irak.
Wir lehnen alle drei Taktiken ab. Wir sind gegen die Verstärkung der Truppen in Afghanistan, gegen die Anzettelung eines Bürgerkriegs (wie es dem Westen im Irak bereits gelungen ist), und wir halten fest, dass der Widerstand nicht Terror ist und dass nicht nur die Taliban Widerstand leisten. Der Widerstand in Afghanistan ist ein gerechter Befreiungskampf, der von tausenden Partisanen geführt wird, die von breiten Teilen der Bevölkerung, verschiedenen Volksgruppen und Religionsgemeinschaften gegen die Besatzer tatkräftig unterstützt werden.

Wir müssen uns daher für eine gerechte Lösung des Konfliktes einsetzen, und eine gerechte Lösung ist nur möglich, wenn die Besatzungstruppen mitsamt ihrem Karzai-Regime aus Afghanistan abgezogen werden, so dass das afghanische Volk über seine Zukunft selbst entscheiden kann.

Schluss mit den Bombardierungen und Massakern!
Schluss mit den Menschenrechtsverletzungen und mit der Folter!
Freiheit für die patriotischen Gefangenen!
Entschädigungen für die Opfer der Besatzung!
Anerkennung des Widerstands als gerechter Kampf für nationale Befreiung!
Anerkennung der Kämpfer als Freiheitskämpfer! Sie sind keine Terroristen!
Rückzug der Truppen der USA- und NATO-Truppen jetzt!
Keine Besatzung, auch nicht durch UNO-Truppen!
Bush als Kriegsverbrecher vor Gericht!
Selbstbestimmung für Afghanistan und alle unterdrückten Völker!

In diesem Sinne laden wir alle ein, diesen Aufruf zu unterzeichnen und Ende 2010 an der Internationalen Friedenskonferenz für Afghanistan in Rom teilzunehmen.

Das internationale Vorbereitungskomitee

International promoter committee
Left Radical of Afghanistan
Afghanistan Socialist Association
Radical Revolutionary Youth of Afghanistan
Anti Imperialist Front (AIF) Pakistan
Pakistan Mazdoor Kissan Party - Pakistan
International Socialists - Pakistan
Awami Muzhaimat - Pakistan
Workers Party - Pakistan
G.N. Saibaba, Revolutionary Democratic Front - India
Özgür Der - Turkey
International Action Center - USA
Anti-imperialist Camp - Europe

Kabul-Karachi-Rome-Istanbul
Kabul – Karatschi – Istanbul – Rom

Verweise