Der „antideutsche“ Neokonservatismus als Klassenkampf von oben
Wo immer Menschen gegen kapitalistische Ausbeutung aktiv werden, sehen sie sich mit (Verbal-)Attacken und Denunziationen konfrontiert. Gewerkschaftliche Aktionen für die Regulierung der Finanzmärkte werden ebenso unter Antisemitismusverdacht gestellt wie zuletzt die Demonstration zum Revolutionären 1. Mai in Hamburg, auf der der Kampf zwischen Kapital und Arbeit – Klasse gegen Klasse – im Mittelpunkt stand.
Weil die Theoretiker der „verkürzten Kapitalismuskritik“ ihre Traktate mit marxistisch klingenden Begriffen garnieren, wirkt es oft so, als handele es sich um eine linke Kritik an rechten Tendenzen. Aber in Wahrheit richtet sich diese Kritik am Antikapitalismus – entstanden in der „antideutschen“ Szene – gegen die Linke und die Arbeiterbewegung. Sie ist eine Spielart neokonservativer und antikommunistischer Herrschaftsideologie, die der „Barbarei“ sozialistischer Politikmodelle die „Freiheit der Märkte“ gegenüberstellt. Sie ist Klassenkampf von oben.
Auf unserer Veranstaltung werden beispielhaft Strategien der „antideutschen“ Neokonservativen erläutert und ihre antilinken Kampagnen diskutiert. Es wird aufgezeigt, wie und mit welchen Mitteln linke Politik von ihnen – nicht nur propagandistisch – bekämpft und Geschichtsklitterung betrieben wird.
Der Autor Michael Sommer erläutert die Theorie des „verkürzten Antikapitalismus“.
Ein Sprecher des Sozialforums Eimsbüttel berichtet über die Kampagne, die die „antideutsche“ Szene gegen die Demonstration und Veranstaltungsreihe des Hamburger Revolutionären-1. Mai-Bündnisses losgetreten hat.
Anschließend Diskussion
Samstag, 12. Juni 2010
19.30 Uhr
Magda-Thürey-Zentrum
Lindenallee 72
Hamburg