Al Khayyer vom syrischen Geheimdienst der Luftwaffe verhaftet

22.09.2012
Antiimperialistisches Lager
Das Regime antwortet auf die morgen stattfindende Oppositionskonferenz in Damaskus

Am Donnerstag, den 20. September, wurde Abdelaziz Al Khayyer, der führende Kader der wichtigsten nationalen Oppositionskoalition "National Co-ordination Body for Democratic Change" (NCB), zusammen mit Iyas Ayash, Mitglied des Exekutivkomitees des NCB und ein Führer der Arabischen Sozialistischen Bewegung, und Maher Tahan verhaftet. Dies geschah nach ihrer Rückkehr aus China, wo die beiden Ersteren Gespräche bezüglich einer politischen Lösung geführt hatten, während Letzterer sie nach ihrer Rückkehr vom Flughafen abgeholt hatte.

Laut Haitham Manna, dem internationalen Sprecher des NCB, wurden die Verhaftungen vom Geheimdienst der Luftwaffe durchgeführt. Sie werden derzeit ohne Kontakt zur Außenwelt im Gefängnis des Al Mazzeh Militärflughafens nahe Damaskus gefangengehalten. Das Regime jedoch leugnet jede Beteiligung und beschuldigt "terroristische Gruppen".

Dies alles geschieht vor dem Hintergrund einer Oppositionskonferenz, welche für Sonntag den 23. September, geplant ist. Von dem NCB organisiert, ruft die Konferenz zu einer politischen Lösung auf um die Gewalt zu stoppen. Trotz der Entführung wichtiger Persönlichkeiten werden die Organisationen versuchen die Veranstaltung abzuhalten.

Die Konferenz wurde Opfer von Rufmord von beiden Seiten, sowohl vom Regime als auch hauptsächlich ausländischer Oppositionsgruppen. Formal sprechen beide über ihre Bereitschaft zu Verhandlungen, aber wenn es darum geht konkrete Schritte zu setzen, machen sie einen Rückzieher. Diese Veranstaltung ist eine Art Testlauf, der absolut notwendig ist als allerersten Schritt, und möglicherweise als Eisbrecher dienen kann.

Die Verhaftungen zentraler Persönlichkeiten dieser Initiative drei Tage vor der Veranstaltung muss als starkes Warnsignal des Sicherheitsapparates, der treibenden Kraft in dem Krieg, verstanden werden. Es macht die Beteiligung exilierter Führer und Aktivisten unmöglich. Umso mehr ist die Entscheidung der Initiatoren weiterzumachen sehr mutig und bedarf unserer vollen Unterstützung.

Deshalb rufen wir die demokratische und antiimperialistische Öffentlichkeit dazu auf, ihren Protest vor den syrischen Botschaften öffentlich zu machen um notwendigen Druck auszuüben.

Sofortige Freilassung von Al Khayyer, Ayash and Tahan!
Grünes Licht für die Friedenskonferenz!
Für eine demokratische Entwicklung durch eine Verhandlungslösung!