Antisemitismus in Österreich-Ungarn und seinen Nachfolgestaaten

21.04.2023
Vortragsvideo vom Seminar "Antifa als Instrument der Herrschenden?"

Der Historiker Thomas Zechner geht in seinen Ausführungen auf den schon lange vor der Zeit des Nationalsozialismus aufgetauchten Antisemitismus in der K.u.K.-Monarchie und deren Nachfolgestaaten ein. Zechner bezieht sich auf August Bebel und Karl Lueger, die beide bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert antisemitische Sichtweisen in die Gesellschaft einbrachten. Dabei ging es immer auch darum, von gesellschaftlichen Konflikten und konkreten Themen abzulenken und diese auf einen Kulturkampf zu verschieben. „Je absurder die Situation ist, desto wichtiger ist es, sich mit ihr zu beschäftigen“, meint Zechner und zieht den Vergleich zur Gegenwart, in der während der Corona-Maßnahmen kritische Menschen mit Antisemiten gleichgesetzt wurden. Im Weiteren geht er auf die jüdische Bauernschaft im Nordosten der Habsburgermonarchie und jene „großbürgerlichen“ Juden ein, die im Westen und auch in Städten lebten – wie Viktor Adler und Karl Kraus.

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