Submitted by Doris Höflmayer on
Es diskutieren:
Emiliano Brancaccio, Ökonom, Profeessor an der Universität Sannio, Autor des Buches „Die Austeritäts ist rechts“
Stefano Fassina, früherer Vice-Wirtschaftsminister, Vertreter des linken Flügels der Partito Democratico
Paolo Ferrero, Sekretär von Rifundazione Comunista
Vladimiro Giacchè, Ökonom, Vertreter der Partito dei Comunisti Italiani, Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts Centro Europa Ricerche CER
Enrico Grazzini, Wirtschaftsjournalist bei MicroMega und Espresso
Leonardo Mazzei, Vertreter des Coordinamento Nazionale Sinistra contro l’Euro sowie der Movimento Populare di Liberazione
Die gemeinsame Währung, die als Mittel zur Überwindung der Ungleichgewichte zwischen den europäischen Ländern und als Instrument sich gegenüber der Herausforderung der Globalisierung zu behaupten konzipiert wurde, ist an beiden Fronten gescheitert.
Während die Diskrepanzen zwischen den starken und schwachen Ländern sowie die soziale Ungleichheit innerhalb der einzelnen Länder sich akzentuieren, ist Europa zum Epizentrum der globalen Wirtschaftskrise geworden.
Die monetaristische Doktrin und die neoliberalen Abkommen, die der Europäischen Union und der Einheitswährung zugrunde liegen, führen in ein Fiasko. Nichtsdestotrotz tun die europäischen Technokraten und Oligarchen alles um ihre Austerität fortzusetzen und unmögliche Bilanzziele möglich zu machen, womit sie Rezession, Deflation, Massenarbeitslosigkeitsozialen Niedergang nur noch vertriefen.
Die Regierung Renzi, trotz ihrer so großspurigen wie widersprüchlichen Ankündigungen wie beispielsweise das Stabilitätsgesetz, gehorcht dem Diktat Brüssel, Frankforts und Berlins. Während sie auf das arbeitende Volk einschlägt, verteilt sie Geschenke an das große Finanz- und Industriekapital.
Besteht die Möglichkeit und die Zeit die Währungsunion zu reformieren? Oder steht die Auflösung im Gang der Dinge? Wenn dem so ist, wie kann verhindert werden, dass die Rückeroberung der Souveränität der Staaten von reaktionären und chauvinistischen Kräften geführt wird?
Ein linker Ausgang aus der Falle des Euro ist nicht nur notwendig, sondern auch möglich.