Informationsveranstaltung: "Ein Frieden ohne Gerechtigkeit und Freiheit in Palästina?"

12.11.2001

16.November, Kaiserlautern, 19 Uhr

Vortrags-, Film- und Diskussionsveranstaltung:
Am Freitag, den 16.11.01, 19 Uhr, in der ESG, Hermann Hesse Str.50, Kaiserslautern
Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis Palästina KL

Film-Vorführung: "Wir kamen nach Palästina- Der andere Weg"
In dem Film werden israelische AntifaschistInnen und FriedenskämpferInnen wie z.B. Hans Lebrecht und Uri Avnery porträtiert, die über ihren Kampf gegen die Unterdrückung der PalästinenserInnen und eine Friedensperspektive für die Region berichten. Ein Film, der zum kritischen Nachdenken anregt.

Am 28. September 2000 begann die sogenannte Al-Aqsa-Intifada in Palästina. Anlaß war der mit einem martialischen Militäraufgebot durchgesetzte Besuch der Al-Aqsa Moschee durch den israelischen Rechtsaußen-Politiker Ariel Sharon. Anlaß deswegen, weil durch das jahrelange Hinhalten der legitimen palästinensischen Interessen nach Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit die sozialen und politischen Widersprüche innerhalb der PalästinenserInnen sich ständig vergrößerten. Während die PalästinenserInnen ihren ersten Volksaufstand, die Intifada Anfang der 90-er Jahre einstellten, das Existenzrecht Israels anerkannten und auf den vom Westen versprochenen palästinensischen Staat hofften, sah die Realität in den besetzten Gebieten vollkommen anders aus. Die kleinen Autonomiegebiete sehen den südafrikanischen "Apartheid-Bantustans" ähnlicher als den Anfängen eines souveränen palästinensischen Staates, der israelische Siedlungsbau vergrößert sich ständig, die PalästinenserInnen leiden unter großer Armut und ständigen Menschenrechtsverletzung durch die israelische Besatzungsmacht sowie die "Palästinensische Autonomiebehörde" unter Arafat. Dadurch war die Explosion der Verzweiflung und der Wut der palästinensischen Bevölkerung nicht mehr als eine Frage der Zeit.

Das von den westlichen Großmächten finanzierte und militärisch hochgerüstete "zionistische Israel" dient der Destabilisierung des arabischen Raums und der Unterdrückung emanzipatorischer Bewegungen. Das mit zahlreichen Leiden verbundene Ringen des palästinensischen Volkes um seine elementaren Rechte hat daher enorme Bedeutung für die gesamte Region, wie sich seit den Ereignissen vom 11.September auch allzu deutlich wieder gezeigt hat. Weder die enorme Repression durch vor allem US-amerikanische Waffen in den Händen israelischer Soldaten noch die Kapitulation der korrupten Arafat-Clique konnte dem gerechten Kampf der Palästinenser/innen bisher ein Ende setzen. Von Frieden wird innerhalb dieses Konfliktes viel gesprochen, doch gibt es antagonistische Widersprüche zwischen dem in der westlichen Presse zitierten "Frieden" und einem Frieden, der die legitimen Interessen der palästinensischen Bevölkerung beinhaltet.