Kommuniqué der FARC

07.01.2001

Berge Kolumbiens, 23/08/00


Kommuniquà© der FARC
¡CLINTON GO HOME!
http://www.resistencianacional.org/


Der bevorstehende Besuch des Präsidenten der Vereinigten Staaten in Kolumbien wird nichts Positives für das Land bringen. Deshalb erklären die FARC-EP, entgegen der Linie des Präsidenten, im Namen von Millionen von Mitbürgern, den Aufenthalt Clintons auf kolumbianischen Staatsgebiet als unerwünscht.

Clinton kommt nicht mit einer Friedensbotschaft. Er kommt nicht, um die Anstrengungen für eine politische Lösung des Konflikts zu unterstützen und auch nicht, um die schädliche Politik des Internationalen Währungsfonds zu beenden. Clinton kommt nach Cartagena, um den Plan Kolumbien in Gang zu setzen, der nicht nur ein Aufstandsbekämpfungsprogramm ist, sondern vor allem ein Plan gegen Kolumbien im Sinne einer imperialen Geopolitik.

Der in den USA entworfene Plan Kolumbien bedeutet eine schwerwiegende Bedrohung unseres Friedensprozesses und eine reale Gefahr der Verallgemeinerung des Krieges, eine Verschärfung der US-Militärintervention die zu einer richtiggehenden Vietnamisierung führen kann, die die unliegenden Länder mit einbeziehen würde. Er bedeutet ein Zunahme des Verkaufs von Militärgerät und Technologie durch den militärisch-industriellen Komplex der USA und damit eine kriminelle Aufrüstung unter den armen Ländern, ein Wachstum des Militärbudgets eines infamen Heers, das die Menschenrechte verletzt und den staatlichen Paramilitarismus zu verantworten hat sowie mehr us-amerikanische Militärberater wie jene, die in Barrancà³n Guaviare die Paramilitärs trainierten, die für das Massaker von Mapiripán verantwortlich sind. Er wird eine Zunahme der Repression gegen arme Bauern bringen und sieht die Verwendung von chemischen und biologischen Spritzmitteln vor, die schwere Zerstörungen im Amazonasurwald anrichten werden, einem Erbe der gesamten Menschheit.

Mit dem Plan Kolumbien will der nordamerikanische Imperialismus auf dem Weg der Militärintervention die neoliberale politische Ökonomie stärken und unsere Souveränität untergraben, um so die Erpressungen des Internationalen Währungsfonds widerstandslos durch zu setzten, die Privatisierung, steigende Arbeitslosigkeit und Niedrigstlöhne bedeuten und auf der anderen Seite für die Ausbeutung unserer natürlichen Reichtümer durch das Auslandskapital alle Garantien anbieten. Der Plan ist damit eine klare Stärkung des unrechten und gewalttätigen kolumbianischen Staates und seiner Regierung. Washington weiß, dass es auf eine unterwürfige Oligarchie zählen kann, die um ihrer Privilegien und Macht willen, nicht nur mehr Schweiß und Tränen des Volkes anbietet, sondern sogar bereit ist, das ganze Land und seine Souveränität der Gier des Imperiums zu opfern. Doch man soll auch nicht vergessen, dass es in Kolumbien ein Volk gibt, das bereit ist für sein Vaterland alle zu geben.

Der Plan Kolumbien ist ein Versuch der USA die Aufstandsbewegung zu zerschlagen, doch wir können versichern, dass die FARC, unterstützt durch das Volk, einem solchen Ultimatum standhalten werden. Unser unzerstörbarer Wille zu kämpfen ist aufs Engste mit dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit, wahrer Demokratie, vollständiger Souveränität und einem neuen Staat des Volkes und für das Volk verbunden.

Wir rufen die Kolumbianer auf, dass sie mit ihrem Sinn für das Vaterland und die Würde, inspiriert durch den Antiimperialismus und die lateinamerikanische Einheit wie sie von unserem Befreier Simon Bolivar repräsentiert werden, auf unterschiedlichste Weise ihre Ablehnung des imperialistischen Besuchers, seines Plan Kolumbien und der vaterlandsverräterischen Oligarchie ausdrücken.

Mit Bolivar, für den Frieden und die nationale Souveränität!

Sekretariat des Zentralen Generalstabes
FARC-Volksheer


Berge Kolumbiens, 23. August 2000