Boykottiert Apartheid Made in Israel

10.07.2003
Nationale Koordination Palästina-Solidarität, Schweiz

Pressemitteilung, 17.6.2003<7i>

Ein Bündnis von Palästina-Solidaritätsgruppen, die in verschiedenen Regionen tätig sind, ruft zum Boykott israelischer Produkte auf. Mit der Boykottkampagne verstärken sie den Protest gegen die Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen durch Israel und die unerträglich gemachte Situation der palästinensischen Bevölkerung unter der israelischen Besetzung. Der Boykott wird solange aufrecht erhalten, bis Israel die Besatzung von Ost-Jerusalem, Gaza und der Westbank vollständig aufhebt, alle Menschenrechtsverletzungen beendet, die arabische Bevölkerung im Land nicht mehr diskriminiert und die UNO-Resolutionen umgesetzt sind.

Die Nationale Koordination Palästina-Solidarität betont, dass sie jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus ablehnt und dass sich der Boykott nicht gegen jüdische Menschen oder die Bevölkerung von Israel richtet, sondern gegen die Politik der Regierung von Israel und deren Unterdrückung, Enteignung, Vertreibung und Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung. Sie betrachten den Boykott als gewaltfreien Widerstand gegen eine gewaltsame Unterdrückung und Ausgrenzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe.

Der Boykott kann wirksam umgesetzt werden, indem:

- wir als KonsumentInnen keine Frischwaren, keine Blumen und keine Kosmetika mit Herkunftsbezeichnung Israel mehr kaufen und Bekannte auffordern, ebenfalls Produkte aus Israel zurückzuweisen;

- wir Grossverteiler mit Protestbriefen auffordern, auf den Verkauf von israelischen Produkten zu verzichten; Wir verurteilen insbesondere den Verkauf von Produkten aus Siedlungen in den besetzten Gebieten unter der Herkunftsbezeichnung "Israel". Der Vermarktung dieser Produkte verstösst gegen die 4. Genfer Konvention und gegen die schweizerische Lebensmittelverordnung.

- wir auf Reisen nach Israel verzichten und keine israelischen Reisegesellschaften und Fluglinien für den Besuch der Region benutzen.

- Wir unterstützen auch einen Boykott in den Bereichen Tourismus, akademische Zusammenarbeit, Sport und Kultur.

Die Boykottkampagne übt zugleich Druck auf den Bundesrat aus, damit er

1. keine Rüstungsgüter mehr aus Israel kauft,
2. die Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Rüstungsfirma Ruag und israelischen Rüstungsfirmen, insbesondere im Bereich der Forschung, beendet und
3. das Zoll-Abkommen zwischen EFTA und Israel suspendiert, das Handelsgüter aus Israel privilegiert.

Kontakt:
Urs Diethelm, Palästina-Komitee Basel: 079 644 65 86
Peter Leuenberger, Gesellschaft Schweiz-Palästina, Bern
079 688 56 53

Adresse:
Kampagne "Boykott Apartheid Made in Israel"
Postfach 4070, 4002 Basel