Augenzeugenbericht von einem palästinensischen Freiwilligen über den Kampf um Baghdad

27.08.2003

Veranstaltung mit Jehad Hussein, 29. August 19 Uhr, Wien

Veranstaltung mit Jehad Hussein
Fr, 29. August, 19 Uhr
Vorstadtzentrum
15., Meiselstraße 46/4

Jehad Hussein und sein Bruder Ramez waren palästinensische Studenten in
Bagdad. Als die angloamerikanische Aggression unmittelbar bevorstand,
entschieden sie sich zu verweilen und auf der Seite des Iraks zu kämpfen.
Als Mitglied der "Volksfront zur Befreiung Palästinas" (PFLP), der wichtigsten arabischen marxistischen Organisation, sah Ramez klar, dass der amerikanischen Angriff sich nicht nur gegen Saddam Hussein richtete, sondern jeglichen arabischen Emanzipationsversuchen, insbesondere jene der Palästinenser, als Warnung dienen sollte. Nachdem die irakischen Streikkräfte kampflos aufgaben, befanden sich die arabischen Freiwilligen in einer verzweifelten Lage. Ramez wurde getötet, während Jehad in amerikanische Gefangenschaft geriet und mehr als einen Monat im irakischen Guantanamo inhaftiert blieb. Von diesen Erfahrungen wird er berichten.


Vorstellung der Kampagne 10 Euro für den irakischen Widerstand

Bereits im Rahmen der Antikriegsmobilisierungen warnten wir vor den
Hoffungen auf die französische und deutsche Diplomatie. Da es in diesem
Krieg weder um Massenvernichtungswaffen, und noch weniger um Menschenrechte
und Demokratie ging, sondern um den globalen Machtanspruch der USA, riefen
wir die Bewegung dazu auf, nicht neutral zu bleiben, sondern sich auf die
Seite des Iraks gegen das entstehende Imperium americanum zu stellen. Mit
der Entwicklung des Guerillakampfes im Irak stellt sich unsere Behauptung, dass die Hauptkraft des Widerstands das irakische Volk selbst ist, als
richtig heraus. Der irakische Widerstand, der von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wird, ist als Ausdruck des elementaren
Selbstbestimmungsrecht legitim - und auch laut UN-Charta verbrieftes internationales Recht. Die amerikanische Besatzung des Irak sowie die vom
UN-Sicherheitsrat dennoch gerechtfertigten Versuche, ein US-Marionettenregime zu errichten, müssen beendet werden.

Die Organisationen des Antiimperialistischen Lagers, unter ihnen auch die
Antiimperialistische Koordination (AIK), haben in diesem Sinn zu einer
internationalen Kampagne "10 Euro pro Person für den irakischen Widerstand
aufgerufen, die wir im Rahmen der Veranstaltung vorstellen wollen.