Brief an die US-Botschaft in Wien

29.08.2003

Österreichische Schutzschildmission

Mit "shock and awe" habe ich erfahren, daß die amerikanischen Teilnehmer der friedvollen Aktion "Human shields" und "Voices in the Wilderness" von den US-Behörden massiv verfolgt werden. Es ist unverständlich,daß Friedensaktivisten mit Millionenklagen und 12 Jahren Gefängnis bedroht werden - nur weil sie verhindern wollten, daß zivile Infrastruktur bombadiert wird. Im Falle der "Voices in the Wilderness" werden sie verfolgt, weil sie dringend benötigte Medizin ins Land brachten -um das Leben irakischer Bürger zu retten - Medizin, die aufgrund der katastrophalen Konsequenzen der Sanktionen nicht verfügbar war.

Diese menschenverachtende Verfolgung ist ein weiterer Beweis, daß die USA die Demokratie die sie der Welt verpassen will im eigenen Land mit Füßen tritt. Diese mutigen Menschen sollten ausgezeichnet und nicht verfolgt werden.
Sie haben mehr dazu beigetragen um das lädierte Image der USA bei der leidenden Bevölkerung des Irak zu verbesseren - als beste Soldaten jemals dazu in der Lage sein könnten.

Als Teilnehmer der österreichischen Delegation der "human shield" Aktion fordern wir die sofortige Einstellung der Anklage.

Waltraud Schauer, Mitglied der Österreichischen Schutzschildmission in den Irak