Solidarität mit dem irakischen Volk im Widerstand!

07.10.2003

Aufruf für eine italienweite Demonstration am 13. Dezember in Rom

Der Krieg, den der Möchtegernimperator G.W. Bush bereits am ersten Mai für beendet erklärt hatte geht in Wirklichkeit jetzt erst so richtig los. Die angloamerikanischen Aggressoren hatten geglaubt, dass das irakische Volk sie nach dem Sieg über die irakische Armee bejubeln und das Sternenbanner schwenken würde. Tatsächlich sehen sie sich nun jedoch mit einer stetig anwachsenden Feindschaft des irakischen Volkes konfrontiert.

Mit dem Versprechen von "Freiheit und Demokratie" auf den Lippen haben die Invasoren das Land besetzt. Nun verfolgt die von Paul Bremer angeführte Kolonialregierung eine Politik des "teile und herrsche" und unterdrückt mit diktatorischen Mitteln jeden Ausdruck von Unzufriedenheit. Diejenigen die ihre Entscheidungen ablehnen oder kritisieren werden verhaftet und in Internierungslager gesteckt.

Der irakische Widerstand wächst unter diesen Bedingungen unaufhörlich weiter, und birgt in sich die Möglichkeit, sich zu einem echten Befreiungskrieg zu entwickeln, der vergleichbar mit dem des vietnamesischen Volkes ist.

Der irakische Widerstand ist für uns nicht nur in moralischer sondern auch in politischer Hinsicht absolut legitim. Was hingegen illegitim ist, ist die angloamerikanische Besatzung des Iraks sowie die Besatzung Palästinas. Die Aggression gegen den Irak stellte von Anfang an einen offenen Verstoß gegen das Völkerrecht sowie die Gründungsprinzipien der UNO dar.

Die Entwicklung des Kampfes im Irak ist von historischer Bedeutung. Wenn es dem irakischen Volk gelingt sich selbst zu befreien und die Besatzer aus dem Land zu werfen, so würde das einen schweren Rückschlag für die imperialistischen Bestrebungen der USA, die ganze Welt in ihren Hinterhof zu verwandeln, bedeuten. Eine Niederlage der angloamerikanischen Besatzer wäre ein Sieg für die Freiheit aller Völker die die Unterordnung unter das imperialistische Joch verweigern sowie für jeden, der für Demokratie und Selbstbestimmung kämpft.

Obwohl die überwältigende Mehrheit der Italiener gegen den Krieg war, und Millionen von ihnen für den Frieden demonstrierten, stellte sich Berlusconi nicht nur auf die Seite der USA, sondern schickte sogar Truppen in den Irak um die Besatzungskräfte zu unterstützen.

Wir unterstützen das irakische Volk im Widerstand. Wir fordern den sofortigen Abzug aller italienischen Soldaten – nicht nur aus dem Irak, sondern aus allen Ländern in denen sie für die Durchsetzung imperialistischer Interessen stationiert sind. Wir rufen all diejenigen, die ihre Stimme erhoben haben, um "Nein" zum Krieg zu sagen, dazu auf, nun erneut den Kampf aufzunehmen und mit uns zu demonstrieren:

Freiheit für den Irak und Palästina!
Hinaus mit den Besatzern!
Rückholung der italienischen Truppen!
Schließung aller amerikanischen Militärbasen – in Italien und in ganz Europa!

u.a. unterstützt von:
1- Ugo Giannangeli, Rechtsanwalt der Roten Hilfe, Mailand
2- Giuseppe Pelazza, Rechtsanwalt der Roten Hilfe, Mailand
3- Umberto Gay, Mitglied des Regionalrats der Rifondazione Comunista, Lombardei
4- Costanzo Preve, marxistischer Philosoph, Torino
5- Hamza Roberto Piccardo, Nationaler Sekretär der Union der Islamischen Gemeinden Italiens
6- Don Andrea Gallo, Priester und Führer der Antiglobalisierungsbewegung, Genua
7- Fausto Schiavetto, marxistischer Intellektueller, Padua
8- Gianfranco La Grassa, marxistischer Ökonom, Conegliano
9- Mario Coglitore, Universitätsdozent und marxistischer Intellektueller, Venedig
10- Vainer Burani, Rechtsanwalt der Roten Hilfe, Reggio Emilia
11- Leonardo Mazzei, Führer der Konföderation der Kommunisten, Lucca
12- Ascanio Bernardeschi, Mitglied des Regionalrats der Rifondazione Comunista, Pisa
13- Orietta Lunghi, Führerin der Konföderation der Kommunisten, Florenz
14- Marco Riformetti, marxistischer Intellektueller, Pietrasanta
15- Manlio Dinucci, Journalist and marxistischer Intellektueller, Pisa
16- Franco Cardini, Universität Florenz, Historiker und Gehlerter mit dem Schwerpunkt Islam, Universitätsdozent an der Sorbonne und in Florenz
17- Padre Jean M. Benjamin, katholischer Priester und Aktivist für die Aufhebung des Embargos gegen den Irak seit 1991, Assisi
18- Luca Frisullo, Vater von Dino Frisullo, führender Aktivist für die kurdische Selbstbestimmung, Perugia
19- Maurizio Donati, Mitglied des Regionalsrats der Bewegung für die Einheit der Kommunisten, Umbria
20- Eros Francescangeli, Perugia, Historiker und marxistischer Intellektueller
21- Moreno Pasquinelli, Sprecher des Antiimperialistischen Lagers, Perugia
22- Domenico Losurdo, Universitätsdozent, marxistischer Philosoph, Urbino
23- Quinto Antinori, Sekretär der Rifondazione in Fermo
24- Fabio Pasquinelli, Sekretär der Rifondazione in Osimo
25- Luigi Cortesi, Direktor der Zeitschrift Giano, marxistischer Intellektueller, Rom
26- Roberto Massari, Publizist und marxistischer Intellektueller, Bolsena
27- Aldo Bernardini, Universitätsdozent für Jus, Führer des italienischen Komitees für die Verteidigung von Slobodan Milosevic, Rom
28- Claudio Moffa, Universitätsdozent und marxistischer Intellektueller, Rom
29- Stefano De Angelis, Führer des Tribunals über die NATO-Aggression gegen Jugoslawien, Rom
30- Carlo Corbucci, Rechtsanwalt, der islamischer Aktivisten verteidigt, Rom
31- Mara Malavenda, ehemalige Parlamentsabgeordnete, Gewerkschaftsfühererin, Neapel
32- Vittorio Granillo, Arbeiterführer im Alfa Romeo Werk, Neapel
33- Ugo Maria Tassinari, Journalist, Pozzuoli
34- Sergio Manes, marxistischer Intellektueller, Neapel
35- Bustianu Cumpostu, nationaler Koordinator für Sardigna Natzione Indipendentzia, Sardigna
36- Roberto Nieddu, Mitglied des Politischen Komitees der Rifondazione, Sardinien