Das palästinensische Volk verlangt nach unserer Unterstützung!

16.03.2002

Internationale Solidaritätsdelegation besucht Palästina - 30. Dezember 2001 bis 6. Januar 2002

Während die USA und die NATO ihren kriminellen Krieg gegen – wie sie sagen – "islamische Terroristen" in Afghanistan führen, fährt Israel in seinem Krieg gegen die "palästinensischen Terroristen" fort. Israel, das die Ereignisse vom 11. September und die Hysterie gegen islamische Menschen für sich ausnutzte, bereitete die schärfsten Angriffe gegen das palästinensische Volk seit Beginn der neuen Intifada vor und führte diese auch aus. Die letzten Wochen haben Hunderte das Leben gekostet, Tausende verwundet und verstümmelt. Die Zivilbevölkerung musste wochenlang in einem Zustand der völligen Abriegelung leben.
Die Tötung des israelischen Tourismus-Ministers Rechavam Se…‘evi, der als weit rechts stehend und rassistisch bekannt gewesenen war, am 17. Oktober durch die PFLP als Antwort auf die Ermordung ihres Generalsekretärs Abu Ali Mustafa im August, wurde als weiterer Vorwand für die israelische Armee benützt um die Abriegelung und Besetzung mehrer palästinensischer Städte und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung zu rechtfertigen.
Israel meint, dass die Zeit gekommen wäre ein für alle Mal mit dem "Terrorismus" Schluss zu machen. Was sie tatsächlich meinen, ist ein für alle Mal mit dem palästinensischen Volkswiderstand gegen die koloniale und unterdrückerische israelische Besatzung Schluss zu machen. Sie behaupten, dass ihr Recht auf "Sicherheit" heute mehr denn je legitimiert wäre. Was sie tatsächlich legitimieren wollen, ist ihren Wohlstand zu schützen, während die palästinensische Bevölkerung weiter hungern muss. Sie sagen, dass die "zivilisierte" Welt sich gegen die Angriffe des "barbarischen Islamismus" verteidigen muss. Was sie tatsächlich beabsichtigen, ist ihre terroristische militärische Besatzung mittels primitiver antiarabischer und antiislamischer Hetze zu rechtfertigen. Was sie tatsächlich wollen, ist schlicht und einfach ein für alle Mal jede Möglichkeit des palästinensischen Volkes, internationale Anerkennung für die Legitimität seines Befreiungskampfes zu gewinnen zu zerstören.
In dieser schwierigen Situation fordert das palästinensische Volk unsere Unterstützung. Wir dürfen es nicht alleine lassen!
Es ist unsere Pflicht uns gegen alle brutalen und feigen Angriffe des israelischen Staates, sei es auf militärischer oder politischer Ebene, mit allen Mitteln zu stellen. Es ist von höchster Wichtigkeit unsere Stimme in Verteidigung unserer palästinensischen Schwestern und Brüder zu erheben!
Deshalb wurde beschlossen, einer Einladung der PFLP, die auf dem Antiimperialistischen Sommerlager 2001 in Assisi ausgesprochen wurde, folgend eine antiimperialistische Solidaritätsdelegation nach Palästina zu schicken. Die Antiimperialistische Koordination ruft dazu auf an der internationalen Solidaritätsdelegation teilzunehmen, die sowohl als menschliche Schilde, die palästinensische Bauern bei der Olivenernte und protestierende Jugendliche vor israelischen Soldaten oder Siedlern schützen, dienen soll, als auch dazu Informationen aus erster Hand, jenseits der von den westlichen Medien verbreiteten Nachrichten, zu liefern. Ihre wichtigste Aufgabe sieht sie darin dazu beizutragen, dass dem Widerstand des palästinensischen Volkes gegen die widerrechtliche israelische Besatzung erneut politische Legitimität zuerkannt wird.
Der geplante Termin ist die Woche vom 30. Dezember 2001 zum 6. Jänner 2002. Das Programm beinhaltet neben Besuchen von Flüchtlingslagern und den größten Städten im Westjordanland und dem Gasa-Streifen auch zahlreiche Treffen mit den unterschiedlichsten Organisationen des palästinensischen Volkswiderstandes. Die Bandbreite reicht von sozialen und humanitären Vereinen wie dem Health Work Committee (HWC) von Beit Sahur, über Organisationen der Flüchtlinge, politischen Gefangenen oder Studenten bis hin zu den politischen Hauptströmungen der Aufstandsbewegung, von der PFLP bis zu den islamischen Organisationen. Von Bedeutung werden auch die Zusammenkünfte mit jenem Teil der jüdischen Linken sein, der bereit ist sich auf die Seite der Palästinenser zu stellen, wie beispielsweise das Gemeinschaftsprojekt Alternative Information Center.
Stoppt das Massaker in Palästina!
Sofortiger Rückzug der zionistischen Truppen aus den besetzten Gebieten!
Für das Recht auf Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes!
Für einen palästinensischen Staat in den besetzten Gebieten mit Jerusalem als Hauptstadt, als Wegbereiter eines demokratischen antiimperialistischen Staates in ganz Palästina!
Es kann keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben!

Antiimperialistische Koordination