Ägyptische Regierung blockiert Solidaritätsdelegation nach Gaza

03.04.2008

Protest gegen die Komplizenschaft der EU am Völkermord

Bilder der Aktion

Am 31. März 2008 brach eine internationale Delegation mit etwa 30 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem Baskenland, Österreich, Schottland, Norwegen, Island, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Griechenland, den USA, der Türkei, Palästina, Jordanien und Indien auf um den Grenzübergang Rafah zu erreichen. Das Ziel war dem palästinensischen Volk in Gaza Hilfsgüter und unsere Solidarität mit ihrem mutigen Widerstand zu übermitteln.

Die ägyptischen Sicherheitskräfte hielten die Delegation jedoch in Baladua, 190km von der Grenze entfernt, auf. Nach einem Protest am Checkpoint, begannen wir zu Fuß nach Rafah weiterzugehen, da der Bus an der Weiterfahrt gehindert wurde. Nach kurzer Zeit riegelte die Polizei die Straße ab, nahm uns die Pässe ab und drohte uns mit Verhaftung. Wir entschlossen uns, die Protestkundgebung in Kairo selbst abzuhalten, und fanden uns noch am selben Tag vor dem Gebäude der Delegation der Europäischen Union für eine Kundgebung ein.

Im ägyptische Volk und in den Medien fand diese Aktion ein ermutigendes Echo. Wir rufen eindringlich die Regierungen und die Völker der Welt dazu auf, Druck auf den israelischen Apartheidstaat, die USA, die EU und die ägyptische Regierung auszuüben, um die völkermörderische Abriegelung von Gaza zu beenden.

Heuer sind 60 Jahre seit der Nakba, der Katastrophe, der Vertreibung und ethnischen Säuberung die der Schaffung des zionistischen Staates Israel folgten, vergangen. Wir können nicht still verharren, wenn die israelischen Regierung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza einen neuen Holocaust androht. Während die Regierungen Europas kein einziges Wort sagen um die israelischen Kriegsverbrechen zu stoppen, repräsentieren wir das Bewusstsein all jener in Europa, welche begreifen, dass die Bevölkerung in Gaza nicht dafür bestraft werden darf, dass sie in einer demokratischen Wahl die Hamas zu ihrer Regierung gewählt hat

Wir haben unseren Standpunkt der Komplizenschaft der europäischen Regierungen mit dem unmenschlichen und katastrophalen US-israelischen Embargo gegen Gaza bewiesen. Dies war ein weiterer Schritt von einer Serie von Aktionen, welche wir von nun an durchführen wollen, um die Frage der Blockade des Gazastreifens aufzuwerfen und dagegen anzugehen. Wir rufen jeden anständigen Menschen dazu auf, mit uns gemeinsam in diese Richtung zu arbeiten.

Europäische Kampagne gegen die Belagerung des Gazastreifens
Kairo, 1. April 2008