Sudan: Ausländische Intervention und innere Konflikte

03.01.2009

Diaschau mit Podiumsdiskussion, Wien 17. Januar 2009

Samstag 17. Januar 2009
Beginn: 19 Uhr
Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum
Gusshausstr. 14/3
1040 Wien

Das Jahr 2011 wird für den Sudan entscheidend sein: entsprechend dem Abkommen von Naivasha zwischen der sudanesischen Regierung und der Befreiungsbewegung des Südsudan SPLM/A sollen die Einwohner des Südens darüber entscheiden können, ob sie Teil des Sudan bleiben oder einen unabhängigen Staat bilden wollen.

Auch in Darfur zeichnet sich keine Normalisierung ab und die Region stellt einen zweiten Brandherd dar, an dem eine Teilung des Landes droht.

Nicht zu vergessen schließlich, dass der Westen den sudanesischen Präsidenten al-Bashir vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt hat.

Diese Konfliktmomente, die den Sudan zu zerreißen drohen, werden durch schwere wirtschaftliche und soziale Probleme angeheizt. Das Land verfügt zwar über große Rohstoffvorräte, die aber bisher nicht zum Wohle des Landes erschlossen sind. Die Mehrheit des sudanesischen Volkes lebt weiterhin in Subsistenz, ausgeschlossen von einer Perspektiven wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung.

Die "islamistische" Regierung weigert sich trotz dieser angespannten Situation, die Macht mit anderen politischen Kräften des Landes zu teilen.

Die entscheidende Frage ist, wo die grundlegenden Faktoren des sudanesischen Konfliktes liegen. Sind sie die Folge der äußeren Intervention in die inneren Angelegenheiten des Landes oder sind es hausgemachte Probleme?

Diaschau zur Einleitung, dann Podiumsdiskussion mit zwei Experten:

Kamal HUSSEIN (englisch): ehemaliger UN-Beamter aus dem Sudan
Peter SCHMIDT (deutsch): kritischer Journalist, der den Sudan mehrfach bereist hat