Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum in Wien

24.09.2004

Eröffnung im September 2004
Am 18. September 2004 eröffnete in Wien das Österreichisch-Arabische Kulturzentrum. Die darin zusammengeschlossenen Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt gemeinsam gegen die imperialistische Globalisierung und für die Vertiefung der Solidaritäts-, der Zusammen- und der Bündnisarbeit mit den unterdrückten Völkern, den nationalen Befreiungsbewegungen und mit allen friedens- und gerechtigkeitsliebenden Kräften zu arbeiten.
Es soll Platz bieten zur Verwirklichung von Ideen und Initiativen, die im Zeichen des gemeinsamen Kampfs um Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Gleichheit stehen – Initiativen, die sich gegen Unterdrückung in jeder Form, gegen Krieg und Besatzung richten, die das neokoloniale Projekt des amerikanischen Imperiums in Frage stellen und für sich den Anspruch einer eigenen kulturellen Identität erheben, der konkret Ausdruck gegeben werden soll.
Den Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit bildet die Solidarität mit und der Kampf um nationale Selbstbestimmung und Befreiung der arabischen Völker. Denn insbesondere Irak und Palästina sind heute offene Wunden der Neuen Weltordnung unter US-amerikanischer Führung. Verliert die amerikanische Besatzungsmacht im Irak, so stellt das die Zukunft des US-amerikanischen Versuchs ein globales Imperium zu errichten grundlegend in Frage. Der Widerstand des irakischen Volkes wird, wie auch jener des palästinensischen, zum Symbol eines gerechten Freiheitskampfes, nicht nur für die arabischen Massen, sondern weltweit.
Der Kampf der unterdrückten Völker – in Palästina, im Irak, in Lateinamerika und anderen Teilen der Welt – kann nicht unabhängig vom wachsenden Unmut der Marginalisierten und Entrechteten in den imperialistischen Zentren gesehen werden.
Die Etablierung des neoliberalen Systems und der Krieg gegen den Terror stellen auch die sozialen Rechte und die Freiheitsrechte der Menschen in Frage, die im imperialistischen Zentrum, in den USA und in Europa, leben.
Immer weniger Menschen haben einen gesicherten Anspruch auf Sozialleistungen, immer mehr Menschen sind von Arbeitslosigkeit oder der Gefangenschaft in prekären Dienstverhältnissen bedroht, während Milliarden in Kriege und den "Kampf gegen den Terrorismus" investiert werden.
Der Kampf gegen den Terrorismus wiederum wird zum Vorwand die demokratischen Grundrechte eben jener Menschen einzuschränken und ebnet rassistischen, chauvinistischen und militaristischen Tendenzen den Weg.
Deshalb ist der Kampf um soziale und demokratische Rechte im Westen eng verbunden mit den Kämpfen in anderen Teilen der Welt. Dem soll mit dem Projekt des gemeinsamen Kulturzentrums Rechnung getragen werden.

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