Boykottiert Israel!

Kampagne
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Eine wachsende, weltweite Boykott-Bewegung gegen Apartheid-Israel bildet sich. Israel behandelt seine nicht-jüdische Minderheit als Bürger zweiter Klasse und verweigert den Vertriebenen die Rückkehr in ihre Heimat. Es ist das einzige Land in der Region, das Massenvernichtungswaffen besitzt und weiterentwickelt. Wo alle europäischen Regierungen blind sind, können BürgerInnen aktiv werden. Dazu rufen wir auf.

Israel – warum Apartheid?

Israel wurde auf Kosten der palästinensischen Bevölkerung errichtet. Die große Mehrheit der Palästinenser wurde aus ihren Dörfern und Städten vertrieben, bevor Israel gegründet wurde. Heute leben 6 Millionen Flüchtlinge in Lager eingepfercht und rund um die Welt verstreut. Israel verbietet ihnen die Rückkehr in ihre Heimat. (1)

Denn Israel geht es nicht um Recht. Ein Russe, Amerikaner oder Deutscher jüdischer Abstammung kann jederzeit nach Israel auswandern und die Staatsbürgerschaft erhalten. Die Flüchtlinge aber sollen auf ewig im Exil leben, und die verbliebene arabische Minderheit in Israel soll, um geduldet zu werden, ihre Loyalität einem explizit jüdischen Staat schwören – was immer das heißen mag. „Palästinenser raus aus Palästina!“ – Das steht hinter dem israelischen Projekt, welches im frühen 20. Jahrhundert von der Bewegung der Zionisten in enger Zusammenarbeit mit dem britischen Imperialismus begonnen wurde. Seine Vordenker und führenden Politiker dieses Staates haben das immer wieder deutlich erklärt. (2)

Der Zionismus ist nicht irgendein Rassismus. Es handelt sich bei diesem um die Ideologie des letzten großen westlichen Siedlerkolonialismus. Mit ihm steht der völkische Nationalismus der Zeit der Weltkriege in die Gegenwart herein – mit der felsenfesten Überzeugung, dass den unterworfenen ursprünglichen Bewohnern nicht die gleichen Rechte zukommen, insbesondere nicht auf nationale Selbstbestimmung.

Wer die Ereignisse in Palästina unvoreingenommen verfolgt sieht schnell, dass die israelische Politik auf die Eliminierung der arabischen Identität, Geschichte, Kultur und Selbstbestimmung abzielt. Dazu nutzen sie ihre illegalen Siedlungen, die trotz internationaler Kritik jährlich ausgebaut und erweitert werden, die illegale Mauer, die mitten durch palästinensische Äcker und Dörfer verläuft, Checkpoints, an denen die Menschen stundenlang warten und täglich demütigende Durchsuchungen erdulden müssen, und geächtete Waffen wie Krebs erzeugende DU-Munition und Phosphorbomben, deren nachgewiesener Einsatz gegen die Zivilbevölkerung von Gaza (Goldstone Report) keinerlei Konsequenzen nach sich zog.

Apartheid – warum Boykott? Gerade weil die „internationale Gemeinschaft“ ihrer Verantwortung nicht nachkommt, müssen die BürgerInnen aktiv werden. Insbesondere die USA und Deutschland sehen nicht einfach bloß weg, wenn Israel mordet: Sie liefern Waffen, zeigen Verständnis, versichern ihre Solidarität. Weltweit und in Zusammenarbeit mit palästinensischen und israelischen AktivistInnen wurde deshalb eine Boykott-Kampagne gestartet.

Dabei gilt Südafrika als Vorbild, dessen rassistisches Regime international geächtet und damit in seinem Fall beschleunigt wurde. Für Israel ist ein ähnlicher Weg nicht nur möglich, sondern notwendig: Erst mit der Rückkehr der Flüchtlinge und demokratischer Rechte für alle Bürger kann die Spirale aus Gewalt, Zerstörung, Tod und Hass durchbrochen werden.

Israel besitzt ABC-Waffen und tritt internationales Recht mit Füßen. Es stellt damit eine der größten Bedrohungen für den Weltfrieden dar. Der Völkermord an den Juden darf nicht dazu missbraucht werden den Palästinensern die nationale Selbstbestimmung zu verweigern.

Nichts schürt Antisemitismus so sehr wie die Sonderbehandlung, die Israel zugestanden wird. Der Boykott ist ein friedliches und effektives Mittel, mit dem weltweit immer mehr Menschen zeigen, dass sie nicht damit einverstanden sind wenn ein Staat über dem internationalen Recht steht.

Israel kann im Mittelmeer Schiffe kapern und Solidaritätsaktivisten hinrichten. Deutschlands Regierung kann Israel moderne U-Boote schenken. Aber weder die deutsche Regierung noch die israelischen Kampfjets können es der Menschheit verbieten, Nein zu Kriegsverbrechen, Massenvernichtungswaffen und Rassismus zu sagen und dem Staat dahinter mit einem umfassenden Boykott zu begegnen.

BOYKOTTIERT ISRAEL! #729 Zionismus ist Rassismus – Apartheid Israel!

Für einen demokratischen Staat aller Bürger in Palästina!

Zum Weiterlesen…

(1) Ausführliche Dokumentation der Vertreibung: Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas (deutsch 2007) Das Recht auf Rückkehr wird u. a. in UN-Resolution 194 erklärt.

(2) „Wir müssen alles tun, um sicher zu gehen, dass sie (Palästinenser) nie wieder in ihre Häuser zurückkehren, versicherte Ben Gurion gegenüber seinen zionistischen Kollegen. ‚Die Alten werden sterben, und die Jungen werden es vergessen.’“ David Ben Gurion, erster Premierminister Israels, Tagebuch am 18. Juli 1948

10/12/2012
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Der Artikel von Samuel Laster in „Die Jüdische“*, der auch in der israelischen rechten Zeitung „Jerusalem Post“* zitiert wird, grenzt an üble Nachrede. Anschuldigungen, die mit „Gerüchten zufolge“ beginnen, deuten auf das journalistische Niveau des Artikelschreibers hin.
11/03/2011
Boykott
Warum Apartheid, warum Boykott? Damals Südafrika, heute Israel!
Hanin Zoabi erklärt, warum der jüdische Staat nicht der ihre ist
04/02/2011
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Veranstaltung mit Hanin Zoabi am 8.4. in Wien
Kundgebungen der Initiative „Gaza Muss Leben“
03/10/2010
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Wir als solidarischen Menschen sind daher verpflichtet, Israels Verbrechen an den Arabern aufzuzeigen und die Forderung nach Sanktionen gegen den Apartheid-Staat Israel mit allen Mitteln weiterzutragen. In diesem Sinne setzt die Initiative „Gaza Muss Leben“ die Kundgebungsreihe der Kampagne „Boykottiert den Apartheidstaat!“ fort. Kundgebungsreihe von "Gaza Muss Leben" Zeiten / Orte:
Für einen gemeinsamen demokratischen Staat in Palästina
14/03/2007
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Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist quer durch alle politischen Lager umstritten. Wer aber den Anspruch hat, auf der Seite der Unterdrückten zu stehen, für den kann es keinen Zweifel geben, welche Seite hier ohne wenn und aber zu unterstützen ist.
29/09/2005
Wichtiger Programmpunkt der Solidaritätsreise war der Besuch in den 1948 besetzten Gebieten, also im heutigen Israel.(1) Solidarität mit Palästina darf nicht auf die 1967 besetzten Gebiete beschränkt werden, wie dies oft in Verteidigung der Zwei-Staaten Lösung vor allem im europäische Raum geschieht.
29/09/2005
Die Apartheid-Mauer und Qalqilya, die umzingelte Stadt
10/07/2003
Nationale Koordination Palästina-Solidarität, Schweiz
12/01/2003
Am 23. Juni 2002 fasste die israelische Regierung den Beschluss bis Juni 2003 eine "Sicherheitsmauer" über die gesamte Länge des Westjordanlandes - 360 Kilometer - zu errichten.