FPÖ attackiert Zeitschrift „Intifada“

28.03.2012
Von Intifada-Redaktion
Antiislamisch getrimmte Judenhasser von gestern als Israelfreunde von heute
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Am 19.3.12 stellte Susanne Winter von der FPÖ eine parlamentarische Anfrage an Bundeskanzler Faymann, ob die „antisemitische Publikation ‚Intifada’“ öffentliche Fördergelder erhielte.1

Erinnern wir uns, wer Susanne Winter eigentlich ist: Sie fungiert als eine der führenden antiislamischen Hassprediger/innen und verstieg sich dabei sogar zu der Aussage, dass der Prophet Mohamed ein Kinderschänder sei – wofür sie rechtskräftig verurteilt wurde.

Zugleich weiß jeder, dass die FPÖ das Dritte Lager repräsentiert, das in Kontinuität zum Deutschnationalismus und Antisemitismus steht. Die FPÖ sammelte nach dem Krieg die Altnazis ein und zog in der Folge auch weiterhin Neo-Nazis an. Eine Tradition, von der sich Frau Winter keineswegs distanzieren will.2

Warum übernimmt die extreme Rechte zunehmend die zionistische Formel, nach der Kritik an Israel und Unterstützung des antikolonialen Befreiungskampfes der Palästinenser/innen grundsätzlich antisemitisch seien? Warum sorgen sich die politischen Nachkommen der Judenmörder/innen ostentativ um Antisemitismus (natürlich nicht den eigenen)?

Die Sache ist klar: Mit der globalen Kampagne gegen den Islam und die Moslems lässt sich Konsens erzielen und man erhält stille Zustimmung der Eliten, während man sich mit der gleichen Kampagne gegen das Judentum extrem isolieren würde. Israel ist ein Vorposten der weißen, westlichen Zivilisation, vorbei ist die Zeit als die hungerleidenden Ostjuden als Projektionsfläche des Sozial- und Kulturchauvinismus dienten. Diese Rolle fällt nun den Muslimen zu, die zudem noch Widerstand leisten. Praktisch die gesamten Rechten Europas haben sich zu glühenden Verehrern Israels gewandelt, von Le Pen über de Winter bis Anders Breivik. Da dürfen Susanne Winter und Strache nicht fehlen, so weh das vielleicht einigen Kellernazis in ihren Reihen auch tut.

Die Zeitschrift „Intifada“ ist selbstverständlich keine „antisemitische Publikation“. Im Gegenteil, sie nennt sich im Untertitel „Zeitschrift für den antiimperialistischen Widerstand“, was den Widerstand gegen den Nazi-Faschismus natürlich mit einschließt. Wir stehen in Tradition des antifaschistischen Kampfes, der sich im antiimperialistischen Kampf der Gegenwart gegen das kapitalistische Weltsystem fortsetzt.

Und was die Förderungen betrifft: Die Zeitschrift Intifada versteht sich als Stimme unterdrückter Völker und gesellschaftlicher Kräfte, welche die globale oligarchische Gesellschaftsordnung radikal ablehnen. Wir sind niemals vom Staat abhängig gewesen und finanzieren uns ausschließlich über die Zuwendungen von Aktivist/innen und Leser/innen.

Währenddessen hat die FPÖ, wo immer sie nur konnte, öffentliches Eigentum für die materielle Unterfütterung ihrer politischen Macht missbraucht. Ihr Gottvater Haider garantierte im Namen des Landes für die Machenschaften seiner Hausbank Hypo Alpe Adria mit mehr als dem Bruttoregionalprodukts– ein Wirtschaftsverbrechen für das nun die Republik gerade stehen muss (es gilt die Unschuldsvermutung…).

Wer sich von den bisher 34 regulären Ausgaben und zwei Sonderausgaben Ansichtsexemplare zuschicken lassen will:
www.intifada.at/abobestellung

Verweise