Jenseits des Kapitalismus

Kampagne
Initiativen für eine Systemopposition
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Die Finanzkrise hat den Schmuck der naturgesetzliche Alternativlosigkeit des neoliberalen Kapitalismus tief erschüttert. Das ganze Ausmaß unregulierter Profitmaximierung, ökologischer Zerstörung und sozialer Rücksichtslosigkeit wurde mit einem Schlag vor Augen geführt. Die Krise hat auch der Ersten Welt ins Bewusstsein geschrieben, dass der Kapitalismus des sozialen Ausgleichs und gesamtgesellschaftlichen Wohlstandes der Vergangenheit angehört.

Die Welt ist einem "normalen Kapitalismus", jedoch mit neuen Formen unterworfen. "Normal" da die brutale Profitmaximierung auf Kosten der Unterklassen und der Umwelt wie im 19. Jahrhundert das Handeln der ökonomischen Eliten bestimmt. Und das politische Establishment ist deren Interessen verschworen, indem es möglichst optimale Bedingungen für die ökonomischen "Sachzwänge" gestaltet und sichert. Wirtschaftspolitische Regulation zugunsten des gesellschaftlichen Ausgleichs gehört der Vergangenheit an. Dennoch hat die kapitalistische Normalität mit dem Neoliberalismus und der Globalisierung neue Formen bekommen: Freihandel, Shareholder Value, Präkarisierung der Lohnarbeit. Nicht nur diese Neuerungen sind eine Herausforderung für eine aktuelle antikapitalistische Kritik. Vielleicht noch bedeutender ist die Erarbeitung von Alternativen, von gesellschaftlichen Perspektiven jenseits des Kapitalismus. Veränderung braucht einen scharfen Blick auf das Unrecht bestehender Verhältnisse. Sie braucht aber auch eine gewisse Sicherheit über die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Angesichts des Scheiterns aller bisherigen Versuche nichtkapitalistischer Gesellschaftssysteme und mit Blick auf die neuen Gegebenheiten des modernen Kapitalismus, stellt sich die Gespräche das Ziel, offen, kritisch und radikal Konzepte von Politik und Ökonomie für eine nicht-kapitalistische Perspektive zu be- und erarbeiten.

Zur Politischen Ökonomie des Imperiums-Aufbaus
16/06/2011
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Mit dem politischen Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus wurde die Währungsunion Hauptziel der EG-Politik. Der Zusammenbruch des „Realsozialismus“ bot die Gelegenheit, ein „Ende der Geschichte“ nach konservativ-bürgerlichem Geschmack anzustreben. Das Zerbröseln der Diktaturen im Olivengürtel war eine weitere Gelegenheit. Nun hatte man die Möglichkeit, diese neue Politik der akzentuierten Ungleichheit und des übernational-bürokratischen Staats zu verwirklichen. Die Beuteareale waren einzusammeln.
von Hannes Hofbauer
18/01/2011
Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen.
von Albert F. Reiterer
13/01/2011
Die Finanzkrise ist ein wesentlicher Schritt zu einer Umstrukturierung des wirtschaftlichen Weltsystems: Die hoch entwickelten Zentren werden und müssen sich – mit wichtigen Ausnahmen sowohl hinsichtlich der Produkte als auch was bestimmte Länder betrifft – noch stärker auf die profitable Rolle als Steuerungszentren zurückziehen.
von Klaus Boos
13/01/2011
Ist der Aufstieg Chinas nur zeitweilig? Welche Bedeutung hat der Aufstieg Chinas für den Rest der Schwellen- und Entwicklungsländer? Welche Auswirkungen werden diese Änderungen auf das Weltsystem in dem wir seit fast 500 Jahren leben haben?
Globalisierung am Ende?
17/11/2010
Vor unseren Augen entspannt sich ein weiterer Akt des großen Schauspiels der Krise des globalen Regimes. Unter dem Namen QE2 schöpft die US-Zentralbank mittels Rückkauf ihrer eigenen Staatspapiere 600 Mrd. Dollar und vielleicht mehr. Dieser Schritt ist nicht nur bei den anderen big players unerwünscht, sondern auch unter den US-Eliten selbst umstritten. Allerdings stellt sich die Frage welche Alternativen sie hat.
Die europäischen Sparpakete angesichts der Krise
03/11/2010
Nach der Krise ist vor der Krise. Die ganze Welt will weitermachen wie früher, nur Europa ist anders. Europa hat den Verstand verloren und möchte sich gerne kaputt sparen.
Tagung der Ungläubigen: 22.1.11 Wien
11/10/2010
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Wir möchten einen Anstoß für eine neue Struktur- und Strategie-Debatte geben – nicht mehr und nicht weniger. Unsere Themen sind: (*) Der Wandel des Weltsystems: Alte und neue Zentren und Subzentren; die alten Peripherien. (*) Neue Akteure: neue revolutionäre (oder emanzipative?) Subjekte. (*) Die Menschen der Ersten Welt und ihr widersprüchliches Bewusstsein. (*) Möglichkeiten politischer Handlungsfelder in Europa.
Probleme sozialistischer Ökonomien
24/01/2010
In dem dritten und letzten Lesekreis möchten wir Konzepte sozialistsicher Wirtschaft diskutieren. Insbesondere soll es darum gehen, die Probleme dieser Konzepte heraus zu arbeiten und damit neue Perspektiven für eine Alternative jenseits des Kapitalismus auszuloten.
Wirtschaftspolitische Kernpunkte der globalisierungskritischen Bewegung
24/01/2010
Bei diesem Lesekreis möchten wir alternative Modelle einer solidarischen Ökonomie diskutieren. Vor allem in der globalisierungskritischen Bewegung war dies immer ein viel diskutiertes Thema. Wir möchten kritisch hinterfragen, welche Substanz solche ansätze tatsächlich haben.
Strukturelle Aspekte des kapitalistischen Crash
24/01/2010
In dem ersten Lesekreis diskutieren wir über Formen und Grundlagen des Finanzmarktkapitalismus. Außerdem werden wir einen Einblick in verschiedenen Theorien der Weltwirtschaftskrise gewinnen.