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Venezuelas beispielhafte Haltung zum Krieg im Libanon

8. August 2006

Am 3. August verlautbarte der venezolanische Präsident
Hugo Chávez die Rückrufung des Botschafters der Bolivarianischen Republik
Venezuela, Hà©ctor Quintero, aus Israel angesichts des Aggressionskrieges gegen
den Libanon. In einer Erklärung beschuldigte er die USA, hinter dem israelischen
Terror gegen Palästina und den Libanon zu stehen. “Die Regierung der
Vereinigten Staaten hat verhindert, dass der UN-Sicherheitsrat Aktionen
beschließe, um den Völkermord Israels am palästinensischen und libanesischen
Volk zu stoppen. Wieder einmal hat das US-Imperium seine Maske fallen
lassen.”

Während seines anschließenden Besuches im Iran am 4.
August, wo ihm an der Universität Teheran vom iranischen Präsidenten Ahmadinejad
eine Ehrenmedaille überreicht wurde, fand Chávez deutliche Worte gegen die
US-amerikanische und israelische Politik gegen die arabischen Völker: “”Was
Israel macht ist Terrorismus und Faschismus. Ich fordere die Welt auf, den
Wahnsinn Israels zu stoppen.” Laut Al Jazeera und der Jerusalem Post wies Chávez
auch darauf hin, dass ” die israelische Elite immer wieder auf die Verbrechen
von Hitler am jüdischen Volk hinweist, die verurteilt werden müssen, nicht nur
jene an den Juden, sondern an der ganzen Welt. Aber es ist auch Faschismus was
Israel dem palästinensischen Volk antut …. Terrorismus und Faschismus.” Chávez
rief die Völker der Welt zur Einheit auf, um das US-Imperium zu besiegen, denn
“sollte das nordamerikanische Imperium noch weitere 50 Jahre des 21.
Jahrhunderts seine Hegemonie erhalten, ist unser Planet gefährdet.” Der
venezolanische Präsident sicherte dem Iran seine Solidarität zu und verteidigte
dessen Recht auf die friedliche Nutzung der Atomkraft. Der Iran sei eine
“unbeugsame Fackel und ein Schwert” wie sie sich auch in Lateinamerika Schritt
für Schritt erheben.

Die mutige antiimperialistische Haltung des
venezolanischen Präsidenten sowie die zahlreichen politischen als auch
humanitären Solidaritätsaktionen des venezolanischen und anderer
lateinamerikanischer Völker für Palästina und den Libanon fanden im arabischen
Raum große Resonanz. 60 oppositionelle Parlamentarier aus Ägypten überbrachten
der venezolanischen Botschaft ihren Dank für den Rückzug des Botschafters aus
Israel. Hamzeh Mansur, Vorsitzender der Islamische Aktionsfront Jordaniens,
erklärte gegenüber der Presse: “Es ist beschämend, dass, während Venezuela
seinen Botschafter aus Israel zurückzieht, israelische Fahnen weiterhin in Amman
und Kairo wehen.”

Venezuelas Forderung nach einem nicht-ständigen Sitz im
Weltsicherheitsrat, den das Land dazu nutzen will, dem Kampf der Völker gegen
das US-Imperium eine Stimme in diesem von den USA kontrolliertem Gremium zu
geben, findet nicht zuletzt aufgrund dieser internationalistischen und
antiimperialistischen Politik von Präsident Chávez seit längerem Unterstützung
im arabischen Raum.

Die beispielhafte Haltung von Chávez gegen die
US-amerikanische Aggression im Irak und den israelischen Terror in Palästina und
Libanon sind ein Beitrag von großer politischer Bedeutung für eine gemeinsame
Widerstandsfront von Bewegungen, Völkern und Nationen verschiedenen kulturellen
und politischen Hintergrundes auf der gemeinsamen Basis des
Selbstbestimmungsrechts und der sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit..
Sie trägt entscheidend dazu bei, eine neue Grundlage der Völkerverständigung im
Kampf gegen das nordamerikanische Imperium und für die Emanzipation der
unterdrückten Völker zu schaffen.

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