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Mobilisierung gegen die US-Militärbasis in Vicenza/Italien

26. November 2007

14.-16. Dezember 2007 – Wir fahren hin!

9/11 ist in Europas Gedächtnis zwar noch vorhanden, als Begründung für den darauffolgenden Kreuzzug der USA gegen das afghanische und das irakische Volk konnte es sich jedoch nie wirklich durchsetzen. Trotz alles Skepsis an Bush & Co. begegnet der Großteil der europäischen Öffentlichkeit ihren eigenen Regierungen mit schwer nachvollziehbarer Gelassenheit; die neuesten Ereignisse im Leben von Brad Pitt und Paris Hilton sind auch hierzulande allemal wichtiger als die Politik der Bundesregierung oder der drohende Krieg gegen den Iran. Wer hätte geahnt, dass die Öffentlichkeit Europas massive Menschenrechtsverletzungen wie in Guantanamo oder Abu Ghraib letztlich folgenlos dulden würde? Wer verschwendet hierzulande einen Gedanken daran, dass die EU die diversen US-Interventionen legitimiert und sich nach wie vor aktiv am systematischen Völkermord beteiligt? Auch zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich Tausende britische, französische, spanische, deutsche, italienische und österr. Soldaten in den besetzten Ländern und verbreiten mit Hilfe von Bombardements die Idee der “westlichen Zivilisation”.

Eine bedeutsame Stütze der westlichen Kriegspolitik stellen u.a. die unzähligen Militärbasen der US-Army auf europäischem Boden dar. In der norditalienischen Stadt Vicenza offenbart sich diesbezüglich einmal mehr das anti-demokratische Gesicht der EU: Obwohl sich über 70 Prozent der Bewohner der Stadt gegen die Vergrößerung der Militärbasis “Ederle” ausgesprochen haben, haben die Regierung Prodi und der Stadtrat von Vicenza die massive Erweiterung der Basis genehmigt. Konkret soll die Basis nahezu verdoppelt, die Anzahl der amerikanischen Soldaten drastisch erhöht werden – somit wäre Vicenza zukünftig der größte US-Militärstützpunkt in Europa. Untrennbar verbunden mit dem Thema Vicenza ist außerdem die Stationierung italienischer Soldaten in Afghanisten, die ebenfalls gegen die Meinungsmehrheit der ItalienerInnen fortgesetzt wird. Der Protest der italienischen Bevölkerung wird umso verständlicher, beachtet man die kürzlich getätigte Aussage des stets US-hörigen afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, laut der die NATO doch bitte weniger Luftangriffe fliegen möge, da die Zahl die zivilen Opfer weiterhin steige und sich aufgrund dessen immer mehr Menschen dem Widerstand gegen die Besatzer anschließen würden. Gerade im Zusammenhang mit Angriffskriegen kann die Militärbasis in Vicenza bereits auf eine “stolze” Geschichte zurückblicken: 1999 starteten die Bomber der NATO von hier aus ihre Angriffe auf Jugoslawien; gegenwärtig kündigt die US-Regierung an, von der Basis Vicenza aus Truppen für die Frühjahrsoffensive gegen Afghanistan entsenden zu wollen…

Wer sich mit der ansässigen Bevölkerung solidarisieren und ein aktives Zeichen gegen die pro-imperialistische Politik Euro-Amerikas setzen möchte, ist dazu aufgerufen, sich gemeinsam mit uns an den Protesten in Vicenza zu beteiligen. Im Februar dieses Jahres bestand der Massenprotest aus rund 200.000 Menschen – im Dezember werden wir noch mehr sein!

Datum: 14. bis 16. Dezember 2007
Nähere Infos unter 0650/46 2000 2 oder aik@antiimperialista.org

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