Verkehrswende statt Autos ohne Ende

Sofortprogramm für den Öffentlichen Verkehr
Details
Date: 
Freitag, 4. März 2022 - 15:00
City: 
Wien
Wien Mitte
Hier  sollte die verlängerte S45 fahren
Kundgebung Fr 4. März, 15h Wien Mitte

Die Wiener Stadtregierung bzw. das Land Niederösterreich halten an der Lobau-Autobahn S1 sowie den Zubringern in der Donaustadt und im Marchfeld fest. Das Potential des Öffentlichen Verkehrs wird nicht genutzt. Im Gegenteil, man behauptet weiterhin, der Autobahnbau sei die einzige Möglichkeit. Wir fordern das Verkehrsministerium, die Länder Wien und Niederösterreich, die ÖBB und die Wiener Linien zur raschen Ausarbeitung eines gemeinsamen Plans zur Verkehrswende auf. Hier unsere unmittelbaren Forderungen:

Eisenbahn nutzen

Erweiterung des S-Bahn-Systems unter Verwendung vorhandener Gleisanlagen, Weiterführung bestehender Linien über die Stadtgrenzen hinaus, Lückenschlüsse, Reaktivierung und Neuerrichtung von Haltestellen, Erhöhung von Zuverlässigkeit und Sicherheit, Verbesserung des Fahrgast-Komforts und der Arbeitsbedingungen für das Personal.

·       Linie S80: Aufwertung zur attraktiven Stadt-Verbindung: 15-Minuten-Intervall von Hauptbahnhof über Stadlau bis Aspern Nord. Wiedereröffnung der Stationen Lobau und Hausfeldstraße. Weiterführung auf der modernisierten Marchfeld-Strecke bis Marchegg im 30-Minuten-Intervall.

·       Neue S-Bahn-Linie Süßenbrunn-Hauptbahnhof-Meidling über Stadlau auf bestehenden Gleisen mit zusätzlichen Haltestellen zum Beispiel bei den Gewerbeparks. 15-Minuten-Intervall.

·       Verlängerung S45 Donauufer-Strecke: Weiterführung der Vorortelinie bis zum Praterkai. 15-Minuten-Intervall. Nächster Schritt: S-Bahn-Ring über Hafen Freudenau, Kaiserebersdorf, Ostbahn, Hauptbahnhof, Meidling, Verbindungsbahn, Penzing.

·       Verbesserung des Bahnverkehrs über die Stadtgrenze mit S-Bahn und Regional-Linien sowie neuen Mittelstrecken-Verbindungen in den bestehenden Nordbahn- und Marchfeldkorridoren sowie durch die Wiedereröffnung von Eisenbahn-Strecken im Weinviertel.

Attraktivierung der Bus-Linien in Niederösterreich

auch als Zubringer mit dem Ziel der flächendeckenden Versorgung mit Leistungen des Öffentlichen Verkehrs

Einrichtung von neuen Straßenbahnen –auch über die Stadtgrenze hinaus

zur Verbindung von Strebersdorf über Floridsdorf bis Neuessling bzw. bis Großenzersdorf.

·       Verlängerung der Linien 25 und 27 bis Aspern Nord (angekündigt)

·       Neu: Linie 22 von Kagran bis Großenzersdorf und Linie 28 von Floridsdorf über Kagraner Platz und Breitenlee nach Neuessling.

Rad-Schnellwege

Durchgehende, direkte und breite Straßen für Fahrräder mit sicheren Kreuzungen und baulicher Trennung von motorisiertem Verkehr sowie von FußgängerInnen.

Express-Buslinien

Die stark zergliederte Donaustadt stellt für das in den vergangenen Jahrzehnten nur wenig entwickelte Linien-Netz große Herausforderungen dar. Express-Buslinien halten nur an Knoten und sollen vor allem die nördlichen Teile der transdanubischen Bezirke verbinden.

Stadt der kurzen Wege

durch die Förderung lokaler Zentren und Rettung der alten Ortskerne. Damit kann Autoverkehr vermieden und die lokale Lebensqualität erhöht werden.

Flächendeckend Tempo 30

ausgenommen Hauptverkehrsachsen. „Langsame Straßen machen die Städte nicht nur sicher, sondern auch gesund, grün und lebenswert“ (WHO, 2021).

Die meisten der geforderten Maßnahmen können kurz- und mittelfristig und mit verhältnismäßig geringen Kosten umgesetzt werden. Auf die notwenigen langfristigen Investitionsprojekte braucht also nicht gewartet zu werden.

Sofortiger Baustopp für die „Stadtstraße“!

Umwidmung des Geldes für das Stadtautobahnsystem S1 zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs!

Die Stimme der Bevölkerung muss gehört werden!

www.lobauforum.com, kontakt@lobauforum.com

 

RednerInnen Verkehrswende statt Autos ohne Ende 4.3.22

1. Ulrich Leth, Verkehrsplaner an der TU Wien

2. Alfred Benda, Hirschstetten Retten, Arbeitsgruppe 'Mobiltätskonzept für eine attraktive Donaustadt', BNWN BürgerInnen Netzwerk Verkehrsregion Wien - NÖ / Nordost

3. Gerhard Hertenberger, Lobauforum

4. Gabriele Rath-Schneider, Regionalbahn statt Bus, Initiative für die Wiedereröffnung des Schweinbarther Kreuzes im südlichen Weinviertel bei Wien

5. Markus Palzer-Khomenko, Scientists for Future (S4F)

6. Jutta Matysek, Lobauforum, Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton

7. Heinz Mooss, Bürgerinitiative S80 Lobau

8. Andreas Vass, Architekt und Hochschul-Lehrer, Vorsitzender der
Österr. Gesellschaft für Architektur (ÖGFA)

Moderation: Irmi Hubauer, Lobauforum

 

Unterstützende Organisation:

· Lobau-Forum

· Bürgerinitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton

· Bürgerinitiative S80 Lobau

· BNWN BürgerInnen Netzwerk Verkehrsregion Wien - NÖ / Nordost

· Hirschstetten retten

· Aktionsgruppe Regionalbahn statt Bus, südliches Weinviertel