Wie die zionistische Verleumdungsmaschinerie in Österreich arbeitet

12.04.2024
Das Uralt-Beispiel von der Demo „Kein Krieg gegen den Iran“ am 30.9.2007 in Wien
Wilhelm Langthaler
Die zionistische Propaganda versucht alles, um die wachsende demokratische Opposition gegen ihren Apartheidstaat und seinen Völkermord zu verleumden.
Verleumdung: konstruierte Zusammenarbeit der Antiimperialisten mit Rechten

In wohl bekannter Weise wird selbst gegen die leiseste Kritik der Vorwurf des Antisemitismus erhoben. Dabei wird der Begriff selbst umgedeutet und der echte, historische Antisemitismus verharmlost und der Antifaschismus von einer Bewegung gegen Faschismus, Imperialismus und Kapitalismus in sein Gegenteil transformiert. Dennoch, diese Keule nützt sich immer mehr ab.

Darum versuchen die neorechten Antifas (die Apologeten des israelischen Völkermords an den Palästinensern) ihrerseits den Antiimperialisten eine Nähe zur historischen Rechten zu unterstellen.

Die inhaltliche-ideologische Beweisführung ist nur schwer verständlich, zumal sie von Leuten kommt, die klassisch rechte Konzepte von Apartheid, Kolonialismus und Ungleichheit auf Biegen und Brechen verteidigen. Man muss schon masochistisch veranlagt sein, diesem schwer verständlichen esoterischen und fantastischen Zeug zu folgen. Jedenfalls wollen wir uns damit hier nicht aufhalten.

In den ganzen österreichischen Hasbara, der Millionen-schweren und weitverzweigten Propagandaanstrengungen des Apartheidstaates, kommen nur ganz selten Versuche vor, konkrete, praktische Beweise für die angebliche Zusammenarbeit mit der Rechten zu liefern, denn diese gibt es tatsächlich nicht. Darum müssen sie erfunden und/oder vor allem uminterpretiert werden.

Einmal geschaffen, zitiert man sich gegenseitig immer wieder und erfindet jedes Mal eine Kleinigkeit dazu. Durch die Unterstützung regime-naher Apparate verbreitet es sich dann und gewinnt durch die schiere Anzahl an Glaubwürdigkeit.

So schreibt der rechte „Antifablog“ „Oera“, der nicht einmal ein Impressum hat, in einem Artikel mit dem Titel „Die Palästina Solidarität Österreich zwischen Antisemitismus, Islamismus und Antiimperialismus. Pro-palästinensische Mobilisierungen seit dem 7. Oktober 2023“: „Gemeinsam mit AfP-Nachwuchskadern, namentlich Martin Sellner und Norbert Bichelhuber, und Helmut Müller, Chefredakteur des rechtsextremen Eckartboten (der in der ÖLM samt Veranstaltungssaal beheimatet ist), organisierten Langthaler und RKOB-Chef Pröbsting eine Solidaritätskundgebung mit dem iranischen Atomwaffenprogramm.“

Daran ist alles falsch, ganz abgesehen davon, dass sie keine Quellen angeben. Sie zeigen nur drei Bilder, die keinen Kontext zeigen und nichts beweisen.

Wir greifen dieses Beispiel heraus, weil es in einem Text von über 100.000 Zeichen das einzige ist, das eine konkrete politische Zusammenarbeit andeutet. Sonst handelt es sich nur um Kontaktschuldkaskaden ohne Beweise, Quellen, politische Logik usw. und oft auch pure Behauptungen und Erfindungen.

Es ist auch bezeichnet, dass die Apartheidfanatiker auf ein 17 Jahre zurückliegendes Ereignis zurückgreifen müssen. Sie haben wohl sonst nichts gefunden oder es fehle die Fantasie etwas zu erfinden.

Im Gegensatz zu den Rechten liefern wir einmal den großen historischen Kontext:

Wir sprechen über die letzten Jahre der Präsidentschaft Georg W. Bushs, die von der neokonservativen Mobilisierung gegen den Iran geprägt sind. Gegen diesen wird das Embargo angezogen und immer wieder mit einem Militärschlag gedroht. Hier eine Analyse aus dem Jahr 2006.

Israel kampagnisiert besonders heftig gegen den Iran und macht das bis heute. Sie wollen ihren engsten Verbündeten, die USA, in einen Angriff hineinzwingen, denn allein wären sie niemals dazu in der Lage. Argument ist vor allem das iranische Nuklearprogramm. Denn dieses Vorrecht auf Atomwaffenbesitz soll regional exklusiv in den Händen Israels verbleiben.

Die antiimperialistische Bewegung hat in der Zeit immer wieder mahnend Protestaktionen gegen den Krieg organisiert. Hier eine Erklärung vom Juni 2006 „Hände weg vom Iran“.  

"Es ist genug! Aktionstag gegen Krieg und Besatzung" 30.9.2006

Aufruf zum inkriminierten Protest am 30.9.2007 sowie der Bericht darüber, beides von der Antiimperialistischen Koordination (AIK)

"Hände weg vom Iran!" 11.7.2008

Aktion am Tag X des Komitees "Stop the Bomb gegen den Iran" 11.11.2011

Andererseits hat sich ein Teil der Linken an die imperialistische Kampagne angehängt. Sie nannten sich „Stop the bomb“ und wir bezeichneten sie als „Drop the bomb“, denn ihre ultima ratio war der (nukleare) Erstschlag gegen den Iran.

Am 30.9.2007 veranstalteten die Israelitische Kultusgemeinde gemeinsam mit den ultrazionistischen Antinationalen von Café Critique eine Kundgebung am Stephansplatz. In einem noch abrufbaren Bericht geben sie das Endziel klar an: „In letzter Instanz sei die Option gezielter Militärschläge gegen den Iran offen zu halten.“

Der ArbeiterInnenstandpunkt organisierte dagegen einen Straßenprotest am gleichen Tag, dem sich die Antiimperialistische Koordination (AIK) sowie die ATIGF anschlossen. Hier sei das Gedächtnisprotokoll des Anmelders Michael Pröbsting wiedergegeben:

„Die Kundgebung, die sich gegen einen damals drohenden Angriff auf den Iran richtete, ging auf eine Initiative einer Organisation zurück, in der ich eine führende Rolle einnahm („ArbeiterInnenstandpunkt“). Es beteiligten sich jedoch auch andere Organisationen wie die AIK und ATIGF sowie unabhängige Aktivistinnen und Aktivisten. Ich fungierte als Leiter der Kundgebung.

Als wir mit den praktischen Vorbereitungen für die Kundgebung begannen (Aufbau von Infotischen, Transparente, Mikrofon, etc.), wurden wir von einer Gruppe von ca. 10-15 teilweiser vermummter Personen angegriffen, die versuchten unsere Materialien zu zerstören. Diese Personen kamen aus dem sogenannten „anti-nationalen“ Umfeld, daß sich durch eine besonders fanatische Unterstützung für den Apartheidstaat Israel auszeichnet. Mit einiger Mühe konnten wir jedoch diese Angreifer abwehren und nach einigen Minuten zogen sie sich schließlich zurück, blieben jedoch in Sichtweite zur Kundgebung.

Als wir schließlich die Vorbereitungstätigkeiten für die Kundgebung fortsetzten, fiel uns eine Gruppe von drei jungen Männern auf, die etwas abseits ca. 10 Meter hinter uns standen. Sie waren auf den ersten Blick nicht leicht identifizierbar, da sie nur eine Iran-Fahne hielten und Sticker trugen mit dem Spruch „Terror ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terror der Reichen.“ Doch bald wurde uns klar, daß es sich hier um rechte Provokateure handelte und wir entfernten sie umgehend von unserem Kundgebungsbereich.

Danach begannen wir mit der Kundgebung, bei der mehrere Reden gehalten und Losungen gerufen wurden. Darüber hinaus verteilten wir Flugblätter an umstehende Passanten. Die Kundgebung verlief ohne weitere Zwischenfälle und konnte geordnet zu Ende gebracht werden.“ (siehe angehängtes Originaldokument)

Dass diese Angaben stimmen, geht aus mehreren noch verfügbaren Dokumenten der angreifenden Zionisten hervor:

Ihre aggressive, gewalttätige Intention gestehen sie verklausuliert in einem Text ein, der fast schon satirehaft mit „Liebe antiimperialistische Arschgesichter!“ anhebt, als wäre es eine persönliche Fehde: „Kein Wunder also, dass ihr ziemlich blöd dreingeschaut habt als wir plötzlich vor euch gestanden sind und euch einer eurer Djihad Wimpel abhanden gekommen ist. Wie es sich für geschlagene AntisemitInnen gehört, …“ und einen Ansatz weiter: „Eure vier Kameraden vom nationalen Widerstand stellten wohl auch keine große Hilfe dar, wart ihr doch nicht mal in der Lage sie als solche zu identifizieren. (Hervorhebung durch den Autor)“ (siehe angehängtes Dokument „Erklärung zur Pro-Iran “Kundgebung” - Eine nicht-Kritik“ auf der nicht mehr aufrufbaren Website http://antifa-on.org/ vom 4.10.2007)

Auf der noch verfügbaren Seite no-racism.net wird nochmals bestätigt, dass die Veranstalter von der Anwesenheit von Personen, die sich der historischen Rechten zuordnen, nichts wussten: „Als die AntifaschistInnen [gemeint sind die gewaltbereiten Zionisten, der Autor] die OrganisatorInnen der Kundgebung auf die Anwesenheit der Nazis aufmerksam machten, kam es zu Handgreiflichkeiten.“

„Nach einem weiteren Handgemenge verfolgten Mitglieder von ASt, AIK & Co. gemeinsam mit der Polizei die Angegriffenen. Im Zuge dessen stellte die Polizei die Personalien von zwei Personen fest. Erst einige Minuten nach (!) den oben geschilderten Ereignissen wurden die Neonazis von den VeranstalterInnen zum Verlassen der Kundgebung aufgefordert.“ [Hervorhebung im Original]

Die verleumderische These der heutigen Zionisten, nachdem die Kundgebung gemeinsam mit Elementen der historischen Rechten organisiert worden wäre, fällt also schon auf Basis ihrer eigenen Texte in sich zusammen.

Nebenbei zu den genannten Personen aus der Rechten. Martin Sellner, der heute als ehemaliger Identitären-Chef erhebliche Bekanntheit genießt, war damals gerade einmal 18 Jahre alt. Die zweite Person, Norbert Bichelhuber, muss ähnlichen Alters gewesen sein. Eine Internet-Recherche heute ergibt kaum Einträge. Ganz oben gereiht ist schon der gegenständliche Hetzartikel. Helmut Müller kannten wir nicht. Man ist auch nicht verpflichtet, jeden Demonstrationsteilnehmer persönlich zu kennen oder seine Identität zu prüfen, solange sie nicht mit eigenständigem, politischem Material auftreten.

Also: Außer Spesen nichts gewesen – auch deswegen, weil die Hetzer nicht einmal ein gesetzlich vorgeschriebenes Impressum angeben und sie damit nicht unmittelbar klagbar sind. Sie haben die polizeilichen und geheimdienstlichen Apparate auf ihrer Seite, wir aber gegen uns.

 

Der Veranstalter, Michael Pröbsting (Mitte rechts) wehrt die Attacke der zionistischen Antifa-Schläger am 30.9.2007 ab

Antiimperialistische Kundgebung gegen die Kriegsdrohungen gegen den Iran am 30.9.2007 am Wiener Graben

Der mittlerweile verstorbene radikale und militante Zionist Karl Pfeifer begutachtet unbehelligt die Transparente der Kundgebung.

Wir versuchen hier so viele Dokumente als PDF anzuhängen, denn oft sind die Links nach einigen Jahren nicht mehr abrufbar. Die Lügen werden aber immer wieder, oft Jahrzehnte später, von der Hasbara genutzt.