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Aus dem Buch spricht ihre Skepsis, dass die EU zu einem Kurswechsel bereit ist. Daher formulieren sie am Beispiel Griechenlands die Grundzüge eines alternatives Programm außerhalb der Eurozone. Die Entwicklungen können ihnen bald rechtgeben: das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone noch vor dem Sommer wird immer wahrscheinlicher – beinahe wöchentlich steht die Insolvenz des Landes auf der Tagesordnung und der Spielraum für die Syriza-Regierung zwischen Kapitulation und einem Plan B des Bruches mit der Eurozone wird immer enger. Während Europas Eliten mit Zynismus, aber auch Sorge über die Konsequenzen, reagieren, zeigen Flassbeck und Lapavitsas, dass es durchaus Hoffnung jenseits des Euro gibt.
Die unsichere Zukunft Europas erfordert eindringlich, besonders angesichts der Entwicklungen in Griechenland, die Diskussion über den „Plan B“ des Ausstiegs aus dem Euro-Regime. Dies gilt nicht nur, wie Flassbeck/Lapavitsas zeigen, für den Krisenländern der Peripherie, sondern auch für soziale und demokratische Kräfte in den Zentrumsländern der EU.
Aus diesem Anlass wollen wir zu einer Diskussion über das aktuelle Buch von Flassbeck/Lapavtisas und zur Frage „Gibt es einen Plan B für einen sozialen und demokratischen Weg jenseits des Euro“ einladen, mit Impulsreferaten von:
Albert Reiterer (Soziologe): Einleitung zu dem Buch „Against the Troika: Crisis and Austerity in the Eurozone“.
Boris Lechthaler (Solidarwerkstatt): Alternativen zum Euro-Austeritätsregime und Möglichkeiten kritischer Kräfte in Österreich