Internationale Unterstützungsmobilisierung für Mali

Details
Date: 
Samstag, 22. Januar 2022 - 15:00
City: 
Wien
Mariahilferstrasse 8, 1060 Wien (Platz der Menschenrechte)
Protestkundgebung vor dem Honorarkonsulat Mali, Samstag 22.01.2022 um 15 Uhr, Wien

Schon vor 10 Jahren haben zivilgesellschaftliche Bewegungen sich gegen die militärische Präsenz der EU in Mali, insbesondere angeführt von Frankreich, vor den französischen Botschaften gestellt. Aktuell hat die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) mit Unterstützung der USA, scharfe Sanktionen u.a. Handelsembargos, Flugverbote (Air France), als Reaktion zu den verschobenen Präsidentschaftswahlen seitens der Militärjunta, angeführt von General Assimi Goïta, verhängt. Mali, das als eines der ärmsten Länder Welt zählt, spürt bereits die Konsequenzen der Sanktionen anhand der rapiden steigenden Preise.

 

Das Hauptnarrativ für die Legitimierung der Sanktionen der neokolonialen westlichen Länder beruht darauf das Mali sich der Demokratie verschließt. Bisher wurde die militärische Präsenz französischer und EU Truppen in Mali unter den Paradigma „Kampf gegen Dschihadismus“ verteidigt. Dieser Diskurs verdeckt jedoch den eigentlichen Grund für die Sanktionen: Frankreich hat unter der jetzigen malischen Militärjunta an Macht verloren. Frankreichs militärische Macht und dessen Präsenz in Afrika sind die Grundlage für die französische Autorität auf der internationalen Bühne. Ohne Afrika ist Frankreich geschwächt. Macron, der noch immer die Fäden in Mali a la Françafrique style stricken möchte, stieß auf breiten Unmut innerhalb der neuen jungen malischen Generation. „Down with ECOWAS” und “Down with France!“ sind wichtige Parolen die anderweitig in den großen Protestkundgebungen in der Hauptstadt Bamako ausgerufen werden. Inwiefern die sozialen Reformen unter der Militärjunta reichen werden, ist ungewiss. Fakt ist, dass die Unterstützung der Bevölkerung breit ist und die jetzige Regierungskonstellation als politischer Stabilitätsfaktor gesehen wird. Die Proteste sind ein Ausdruck der Forderung nach Souveränität und ein klares Nein gegenüber den imperialen Westen, insbesondere gegen den Neokolonialismus Frankreichs.

 

Deshalb unterstützen wir die Kundgebung vor dem Honorarkonsulat Mali, organisiert von der afrikanischen Diaspora, in ihrer Forderungen Malis Souveränität zu respektieren.

 

Zu weiteren Informationen siehe den Link:

 

https://facebook.com/events/s/internationale-unterstutzungsm/25823183310...