Die IJÖ verurteilt das Schweigen der Welt, bezüglich des israelischen Massakers im Heiligen Land!

18.06.2006

Am Freitag den 09.06.2006 wurden 10 Palästinenser von
israelischen Besatzungstruppen in Gaza getötet, darunter 5 Mitglieder einer
Familie, die am Strand von Gaza einen Familienausflug machten.

Die Familie bestand aus 6 Mitgliedern; 4 Kindern und den
Eltern. Huda ist die Einzige, die das Massaker überlebte. Sie musste mit ihren
eigenen Augen mitansehen, wie ihre Familie getötet wurde. Ihre Geschwister, die
alle unter 10 Jahre waren, wurden ebenfalls getötet.

Nun stellt sich die Frage: Was hat Huda gemacht, damit man
ihr ihre Familie wegnimmt?

Huda und ihre Familie waren nicht bewaffnet. Sie haben auf
niemanden geschossen. Warum wurde dann auf sie geschossen? Sie waren auch nicht
in der Nähe eines militärischen Stützpunktes spazieren. Sie machten ihren
Ausflug an einem zivilen Ort.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte über das
Massaker: "Ich werde sagen, was ich schon zuvor gesagt habe; Israel hat das
Recht sich zu verteidigen."

Es stellt sich die Frage: Vor wem will sich Israel
verteidigen? Vor Huda und ihrer Familie?

Ehrlich gesagt wundert uns diese Haltung der US-Regierung
nicht. Denn die USA benutzt auch das gleiche "Verteidigungsrecht" im Irak und in
Afghanistan.

Im Irak wurden im November 2005 24 Zivilisten in Haditha
ohne Grund von den US-Kriegsverbrechern getötet. Und schon zuvor haben die Amerikaner
die Stadt Falludscha vernichtet indem sie chemische Waffen benutzten, um den Widerstand
zu stoppen.

Vorigen Monat haben die Verbrechersoldaten in Kabul auf
Demonstranten geschossen und mehrere von ihnen getötet.

Die ganze Welt hat von den Verbrechen in Abu Ghraib und
Guantanamo gehört, hat aber nichts getan, um diese Verbrechen zu stoppen. Einer der letzten Lügen der US-Verbrecherregierung
war, dass angeblich 3 Gefangene in Guantanamo Selbstmord begannen hätten. Doch
es ist nichts neues, dass die Amerikaner ihre Gefangenen töten.

Wir fragen uns: Wie viele Muslime wollen die Amerikaner und
ihre Alliierten (darunter auch Israel) noch töten? Seit dem George Bush seinen
Kreuzzug gegen die Muslime ankündigte, gehen die Verbrechen jeden Tag weiter.

Wir rufen daher alle Muslime auf, zu ihrer Religion
zurückzukehren und ihren Geschwistern auf der ganzen Welt zu helfen, vor allem
denen, die unter dem Vernichtungskreuzzug leiden.

Habt keine Hoffnungen in die abtrünnigen Herrscher und Regenten der arabischen
und islamischen Welt, denn sie sind die ersten, die Bush und seinen Alliierten
gehorchen. Sie befolgen nur das, was er von ihnen verlangt, denn im Endeffekt
hat er sie zu Regenten gemacht, damit sie statt ihm die Völker unterdrücken.

Die ganze Welt steht auf und trauert wenn ein Mensch aus dem
Westen getötet oder sogar verletzt wird. Heutzutage ist es im Westen sogar so,
dass, wenn ein Tier verletzt wird, man es in den Schlagzeilen der Zeitungen
lesen kann. Es ist so, dass, wenn einer aus dem Westen getötet wird, egal aus welchem
Grund er getötet wurde, die ganze Welt es als Terrorismus bezeichnet. Warum?
Weil der Getötete aus dem Westen war, mit blauen Augen und blondem Haar. Und
der Täter ein Muslim, mit schwarzen Augen und Haar. Dies ist der Maßstab der
Welt.

Ist dies die Gerechtigkeit des Westens, die sie bei uns
einführen wollen?

Gibt euch eure Demokratie das Recht, Völker verhungern zu
lassen und zu vertreiben und zu töten, bloß weil sie Muslime sind?

Wir verurteilen die Art, mit der die Muslime behandelt
werden, und fordern daher die Muslime auf, ihr Schweigen zu stoppen.

Wir sollen zeigen, dass wir eine Ummah sind; wenn jemand von
uns leidet, dann leiden wir alle. Wir stehen einander in Notsituationen bei,
sonst sind wir keine Ummah mehr.

Uns wundert auch die Haltung der offiziellen Vertreter der
Muslime im Westen nicht, vor allem in Österreich, die über dieses Massaker
geschwiegen haben. Denn im Endeffekt machen sie nur das, was ihre Vorsitzenden
von ihnen verlangen...

Islamische Jugend Österreich
Obmann Mohamed Mahmoud

Mohamed.mahmoud@reflex.at

0664/ 9198103

Wien, 16.06.2006