Odessa: Menschenjagd auf den demokratischen Aktivisten Oleg Efimov

14.01.2017
Behörden und der Rechte Sektor Hand in Hand beim Terrorisieren der Opposition
von Alexey Albu, ehemaliger Abgeordneter des Regionalrates von Odessa, jetzt im Exil
Odessa: Verteidigt den mutigen Oleg Efimov gegen faschistische Drohungen!
Oleg Efimov

Dringend! Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) leitete persönliche Daten von einem politischen Gegner an Neonazis weiter.

In Odessa haben Neonazis aus dem rechten Sektor begonnen gegen den pensionierten Offizier, Oleg Efimov, zu hetzen, der Blumen zur russische Botschaft gebracht hat, im Andenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes.

Viele von Ihnen sahen das Video, in dem dieser mutige Mann aus Odessa ohne Angst gegen den Anführer des rechten Sektors, Sergei Sternenko, aufgetreten ist. Die Nationalisten konnten sich mit dieser trotzigen Haltung nicht abfinden und begannen ihn unter Druck zu setzen. In ukrainischen Medien wurden persönliche Daten von ihm veröffentlicht - Adresse, Telefonnummer, Links zu Seiten von sozialen Medien und verschiedene biographische Details. Zudem gibt es Aufrufe zur Gewalt.

Nach diesen Veröffentlichungen bekam Oleg Nikolayevich massenhaft Drohungen, Mordankündigungen und Aufrufe, Odessa zu verlassen.

In der jüngsten Geschichte der Ukraine gibt es schon Fälle, wo Andersdenkende nach solchen Aufrufen und Veröffentlichungen von privaten Daten getötet wurden. Am bekanntesten darunter war der Mord am berühmten ukrainischen Publizisten Oles Buzina im April 2015.

Wir müssen Efimov helfen und dieser Situation ein Maximum an Öffentlichkeit bieten.

Solche politisch motivierten Verfolgungen sind leider in der modernen Ukraine zur Normalität geworden und Menschenrechtsaktivisten geben sich nicht viel Mühe, sich dieser Fälle anzunehmen. Die Strafverfolgungsbehörden sind in einer Art Koma und nicht in der Lage, auf diese Situation zu reagieren. Deswegen können nur wir diesen Menschen helfen - wir selbst gemeinsam mit dem Rest der Welt.

Hintergrund

Nach dem Absturz des russischen Flugzeugs im Schwarzen Meer am 25. Dezember brachten viele Einwohner von Odessa Blumen ans russische Konsulat. Neonazis begannen mit einer Desinformationskampagne durch die Verbreitung der Behauptung, Mitarbeiter des Konsulats hätten diese Blumen selbst niedergelegt. Jeden Tag begaben sie sich zum Konsulat und entfernten die Blumen.

Dieser sehr dumme Akt entlarvt die ukrainischen Nationalisten als unmoralische, feige und niederträchtige Menschen. Aber die Tatsache bleibt. Als der pensionierte Offizier Oleg Efimov Blumen brachte, versuchte der Anführer der Nationalisten, ihn aufzuhalten und begann eine Show für die Kamera. Aber der Mann ließ sich nicht einschüchtern und antwortete dem Anführer der Nationalisten.

Danach erhielt der Anführer der Nationalisten vom Sicherheitsdienst der Ukraine Informationen über jenen Offizier und verlangte seine strafrechtliche Verfolgung. Sergei Sternenko veröffentlichte Efimovs Adresse, Telefonnummer und andere Informationen.

Quelle